Großes Lob erntet die Feuerwehr des Oberzentrums für ihren in zwei Jahren erarbeiteten Perspektiv-Plan. Demonstrativ gibt es für die Blaulicht-Truppe einhellig grünes Licht vom Gremium. Die Debatte geriet kurz, klar und – wegen eines CDU-Vorstoßes – auch pikant.
Das Papier zeigt den zu erwartenden Bedarf an Ausrüstung auf, orientiert an den heute bekannten Vorschriften und Auflagen. 30 Millionen Euro, verteilt über die Jahre, stehen unter dem Strich. Gesamtkommandant Markus Megerle hatte eingangs das Gremium um Zustimmung gebeten. Sinn des Plans ist es, belastbare Finanzzahlen für die künftigen Planungen zu haben.

Oberbürgermeister Jürgen Roth würdigte, das Strategiepapier der Feuerwehr sei „wie immer bei der Feuerwehr eine Teamleistung“. Einstimmig stellte sich der VS-Gemeinderat hinter die Planungen, ebenso votierte der Rat einstimmig für die neue Feuerwehrsatzung.
Gescheitert ist ein Antrag der CDU, der unter anderem einen fixen Punkt für einen Neubau eines Logistik- und Schulungszentrums zwischen V und S festlegen wollte. FDP-Rat Frank Bonath bewerte dieses Vorpreschen als Misstrauensantrag gegen die gewünschte Vorgehensweise der Feuerwehr.
Vorwurf an CDU: „Schlag ins Gesicht“ der Feuerwehr
Auch andere Räte wiesen den Steuerungsversuch der Christdemokraten zurück. Zum Beispiel Bernd Lohmiller. Der Sozialdemokrat sagte wörtlich: „Das liegt doch schon im Wort Perspektivplan, dass sich hier etwas auch entwickeln muss.“ Den Einmischungs-Versuch der CDU bezeichnete er als „Schlag ins Gesicht“ der Feuerwehr.
Ganz klar erkennbar: Für die Feuerwehr gibt es großes Vertrauen, die Gruppe soll sich selbst entwickeln können – so lange es geht auch ohne Einmischung. Diese Freiheit ist auch eine Aufgabe. Querelen wie sie in früheren Jahren teils öffentlich wurden, sollen aus der Mitte der Gruppe heraus gelöst werden können.