Die Zuggesellschaft hat ihr CD-Projekt „Fasnet uff de Gass“ vorgestellt. Und wie von den Villinger Narren gewohnt, wurde die Präsentation vor mehreren hundert Besuchern mit viel Humor zelebriert.

Bis zum offiziellen Beginn der Fasnet am 6. Januar dauert es zwar noch knapp drei Wochen. Doch schon mitten in der Vorweihnachtszeit erklangen im Franziskaner Konzerthaus Villinger Fasnetslieder. Die besinnliche Adventszeit wurde für eine Stunde mal eben beiseite geschoben.

Ohne Musik geht nichts

Dann hieß es eher „Oh, Narrenbaum“ statt „Oh, Tannenbaum“, als die Vereine der Villinger Zuggesellschaft, die ihren Tonträger vorstellten. Was wären schließlich Katerbefreiung, Schlüsselübergabe und Fasnetsuche ohne die passende musikalische Begleitung? Und worauf sollten der stolze Narro und die Katzen im Takt springen, wenn nicht zu den Villinger Fasnetsliedern.

Doppel-Orchester geht auf Butterfahrt

Alexander Brüderle, Vizezunftmeister der Narrozunft, führte gemeinsam mit Zunftmeister Anselm Säger und Dominik Schaaf, Generalfeldmarschall der Katzenmusik, durch das Programm. Brüderle bezeichnete die Präsentation als „musikalische Butterfahrt“.

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Als kleinen Anreiz, was die Besitzer der Doppel-CD erwartet, boten die Stadtmusik Villingen und die Stadtharmonie als gemeinsames Orchester musikalische Appetithappen. Unter der abwechselnden Leitung von Markus Färber und Mario Mosbacher wurden sie dabei unterstützt von einem gemischten Chor.

Ein gemeinsames Orchester mit Musikern der Stadtmusik und der Stadtharmonie, hier gerade unter der Leitung von Mario Mosbacher, wird bei ...
Ein gemeinsames Orchester mit Musikern der Stadtmusik und der Stadtharmonie, hier gerade unter der Leitung von Mario Mosbacher, wird bei der Präsentation der Fasnetlieder gesanglich unterstützt von einem gemischten Chor. | Bild: Sprich, Roland

OB bekommt Fasnetgefühle

Oberbürgermeister Jürgen Roth sagte, er habe jedes Mal „tiefe Gefühle, wenn das Villinger Schunkellied und die Hexenballade erklingt“. Er dankte den Initiatoren Dominik Schaaf, Alexander Brüderle und Hexenzunftmeister Meik Gildner, die den Hut für dieses Projekt aufhatten und, verzögert durch die Pandemie, vier Jahre an dem Projekt arbeiteten.

Mehrere hundert Besucher verfolgten die Präsentation der Villinger Fasnet-CD „Fasnet unff de Gass“ im Franziskaner Konzerthaus.
Mehrere hundert Besucher verfolgten die Präsentation der Villinger Fasnet-CD „Fasnet unff de Gass“ im Franziskaner Konzerthaus. | Bild: Sprich, Roland

Florian Klausmann von der Sparkasse Schwarzwald-Baar, die die Produktion unterstützte, sieht in der Fasnet und vor allem im Beherrschen der Liedtexte ein Stück Integration. Deshalb legte das Geldinstitut auch ein eigenes Textheft auf, in dem die Liedtexte der Villinger und anderer Fasnetvereine aus der Region abgedruckt sind.

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Humorvolle Interpretation

Die Präsentation der Fasnet-CD beschränkte sich natürlich nicht auf das bloße Abspielen der Märsche und Schunkellieder, die ohnehin auf der CD verewigt sind. Schaaf, Brüderle und Säger nahmen mit Witz einige der textlichen Inhalte aufs Korn. So erschienen die beiden Zunft-Oberen in den Figuren der viel besungenen „Alte Sare“ und als „Sepple mit de Giege“.

Alexander Brüderle (links) und Anselm Säger lassen Figuren, die in den Villinger Fasnetliedle vorkommen, in persona auftreten. Hier als ...
Alexander Brüderle (links) und Anselm Säger lassen Figuren, die in den Villinger Fasnetliedle vorkommen, in persona auftreten. Hier als Alte Sara mit dem Loch in der Pfanne und Sepple mit de Giege. | Bild: Sprich, Roland

Dafür wird der Erlös verwendet

Wie Anselm Säger sagte, hat die CD den haptischen Charakter, während die einzelnen Inhalte auch über übliche Streamingdienste angehört werden können, auf deren Links man per QR-Code über das CD-Booklet kommt.

Nach der Präsentation greifen die Besucher zur CD, hier bekommt gerade Evi Blaser von den Alt-Jungfere ihre Exemplare überreicht.
Nach der Präsentation greifen die Besucher zur CD, hier bekommt gerade Evi Blaser von den Alt-Jungfere ihre Exemplare überreicht. | Bild: Sprich, Roland

Die Produzenten appellierten jedoch eindringlich an die Fairness der Fastnachtfreunde, die CD zu kaufen, da mit dem Erlös die Jugendarbeit der Stadtmusik und der Stadtharmonie unterstützt werde.