VS-Villingen Waren es 2010 anlässlich der Landesgartenschau lediglich 14 Meter, welche die Modellbahn „Holz auf der Spur“ an Platzbedarf hatte, wurde in der riesigen Messehalle 4 in Dortmund eine Fläche von 20 mal neun Metern benötigt. Mit einem 7,5-Tonnen Lastwagen hatten Mitte April die sechs Modellbahnfreunde der Kooperation „Holz auf der Spur“ aus Villingen knapp 50 Kisten und Behälter mit den Bahnsegmenten und Equipment an den Rand des Ruhrgebietes gefahren.
Ziel war die weltgrößte Modellbau-Messe Intermodellbau 2025. Nach gut zehn Stunden Aufbauzeit fuhr der erste Probezug über die gut 43 Meter lange Strecke, sodass dem Regelbetrieb nichts im Wege stand. Zeigte an den ersten beiden Messetagen das Fachpublikum sein Interesse an den zahlreich ausgestellten Modellbahnanlagen, konnten der Messesamstag und der Sonntag als Familientag bezeichnet werden. Aus ganz Europa und einigen Ländern aus Übersee fanden sich Modelleisenbahnenthusiasten ein, um die Arbeiten der Kooperation „Holz auf der Spur“ in Augenschein zu nehmen. „Das ist ja wie ein Wimmelbild für Erwachsene!“, brachte es ein Besucher auf den Punkt.
Mit Förster Jörg Hammes vom Forstamt Villingen-Schwenningen und Wolfgang Riedel vom Villinger Eisenbahn-Club sowie Michael Mäder, der die Modellbahn-AG an der Grundschule in Obereschach leitet, haben drei profunde Könner die Forstwirtschaft im Schwarzwald im Maßstab 1:87 auf vortreffliche Weise in Szene gesetzt. Für die Funktion der computergesteuerten Anlage zeichnen Hugo Rossel und Holger Dippong verantwortlich. Immer wieder erläuterte Jörg-Dieter Klatt aus Brigachtal den Besuchern Funktion und Geschichten entlang der Modellbahnstrecke. Er sorgte sich auch um Reparaturen an Fahrzeugen und der Steuerung.
Die Modellbahnanlage erzählt ja von ihrem Selbstverständnis her die Funktion der Forstwirtschaft im Schwarzwald. Ob Pflanzungen, Waldpflege, Baumfällungen oder das Weiterverarbeiten des geernteten Holzes in einem Sägewerk, die ökologische und auch wirtschaftliche Nutzung des Waldes zeigt die Anlage bis ins Detail ebenso wie den An- und Abtransport des Rohholzes oder der Holzprodukte mit Bahn und LKW.
Dass hierbei das enorme Fachwissen von Förster Jörg Hammes zur Geltung kommt, bewiesen die zustimmenden Kommentare der zahlreichen Fachbesucher. Besonders die akustisch untermalte Sicherheitsfällung eines Baumes löste bei durchweg allen Betrachtern große Begeisterung aus. „Da sieht man ja vor lauter Bäumen die Modellbahn kaum!“, so eine Besucherin, die damit den dichten Baumbestand von über 1400 Bäumen auf der Anlage kommentierte. Und tatsächlich steht der eigentliche Modellbahnbetrieb gleichwertig neben der Darstellung des Schwarzwaldes auf kleiner Fläche.