Im Neubaugebiet „Eschelen“, dem ehemaligen Krankenhausgelände in Schwenningen, herrscht an einer Großbaustelle im März und April Stillstand. Ursache war die Insolvenz eines Rohbaubetriebs. Und Anwohner fragten sich bereits: Droht in diesem Neubaugebiet jetzt eine große Bauruine? Das Wohngebiet ‚Eschelen‘ ist in Schwenningen ein großes städtebauliches Vorhaben und entspricht dem „Friedrichspark“ in Villingen.

Kurt Keller, der Geschäftsführer des Eigentümers, der Firma „capRise residentials GmbH“ mit Sitz in Emmendingen, gibt jetzt Entwarnung. „Im Mai können die Bauarbeiten fortgesetzt werden“, stellte er fest.

Ursache der Schwierigkeiten war nach Darstellung des Geschäftsführers, dass die vom Generalunternehmer beauftragte Rohbaufirma aus dem Raum Freiburg Ende vergangenen Jahres in Insolvenz geraten ist und ein Ersatz gefunden werden musste.

Die Vision von diesem Neubau soll bis Frühjahr 2023 fertiggestellt sein. Neben Mietwohnungen ist hier auch ein Lebensmittelmarkt und ein ...
Die Vision von diesem Neubau soll bis Frühjahr 2023 fertiggestellt sein. Neben Mietwohnungen ist hier auch ein Lebensmittelmarkt und ein Kindergarten für das Neubaugebiet vorgesehen. | Bild: Stadler, Eberhard

Damit ist das Projekt des „Eschelen-Carrés“ kurz vor Weihnachten 2022 in verübergehende Turbulenzen und ins Stocken geraten. Es ist sozusagen das Herzstück des Neubaugebietes: An der Stelle des einstigen Schwenninger Krankenhauses soll am zentralen Kreisverkehr Mietwohnungen und im Erdgeschoss ein Lebensmittelmarkt, eine Bäckerei und ein Kindergarten entstehen.

Zwar ist es dem Generalunternehmen, der Firma Gehri SF Bau in Emmendingen gelungen, die heimische Firma Rosenberger aus Villingen zu gewinnen, um den Rohbau fortzusetzen. Dieser ist inzwischen weitgehend abgeschlossen.

Das ganze Projekt auf den Prüfstand gestellt

Aber: Die Eigentümerfirma CapRise hat nach der Insolvenz des Rohbauers sicherheitshalber die Planung und Koordination des gesamten Bauprojekts über alle Gewerke auf den Prüfstand gestellt.

Dabei seien sowohl die Leistungsfähigkeit der beauftragten Firmen und alle Abläufe überprüft und teilweise neu angepasst worden, berichtet Geschäftsführer Kurt Keller. Es sei besser, das Projekt jetzt wieder auf ein solides Fundament zu stellen und neu auszurichten als weiterzumachen und am Ende mit teuren Folgefehlern zu bezahlen.

Jetzt geht es wieder weiter

Aus diesem Grund herrschte zuletzt im März und April auf der Baustelle des „Eschelen-Carrés“ Stillstand. „Jetzt sind wir aber an dem Punkt, an dem der Bau wieder ordnungsgemäß weiterlaufen kann“, erklärte Keller.

Ursprünglich sollte das Eschelen-Carré im Spätherbst 2023 fertig werden. Aufgrund der Neuaufstellung geht Keller davon aus, dass das Projekt bis Frühjahr 2023 bezugsfertig sein wird. Dann sollen auch die 61 Mietwohnungen vermietet sein.

Das gesamte Objekt wird dann vom jetzigen Eigentümer „capRise“ schlüsselfertig an die Käuferin, den offenen Immobilienpublikumsfonds „Swiss Life REF“ als neuem Eigentümer übergeben.

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