Je länger der Fasnetmentig in Villingen dauert, desto mulmiger wird es. Aber: Trotz abgesagter Umzüge und Aufrufe des Zunftmeisters, zuhause zu bleiben, gehen nachmittags zur Traditionszeit etwa zweieinhalb Dutzend im historischen Häs auf die Strecke von Tor zur Tor.
Ein Team in einem Zivil-Fahrzeug der Stadt beobachtet die Szene vor dem Abmarsch, greift aber nicht ein. Entlang der Route stehen rund 300 Menschen, die den Hästrägern zujubeln.
Narros, Stachis, Butzesel und Trieber sowie Menschen im Blümlehäs und anderen Verkleidungen sind zu sehen. Ein junger Mann zieht mit einem Leiterwagen einen Lautsprecher, aus dem der Narromarsch erschallt.
Die Leserreaktionen zu unserer Liveberichterstattung tagsüber ist geteilt. Viele kritisieren, dass diese Narren überhaupt trotz Corona losgezogen sind. Andere Leser wiederum fanden es gut, dass ein wenig Betrieb in der Stadt war. Etliche Tage zuvor hatten die Zunftmeister ihre Mitglieder zum Zuhausebleiben aufgerufen. Die meisten hielten sich daran.