Die Weihnachtsmärkte in Schwenningen und Villingen, die dieses Jahr mit einem neuen Konzept am Start waren, sind zu Ende: In Villingen hatten die Buden am dritten Adventssonntag das letzte Mal geöffnet und das prächtige Wetter von Freitag bis Sonntag entschädigte für die Regentage zu Beginn des Marktes.
Matthias Jendryschik, Geschäftsführer der WIR GmbH, die die Weihnachtsmärkte organisiert hat, zieht ein positives Fazit: „Wir haben zwar noch nicht alle Rückmeldungen von den Ausstellern und wir suchen auch noch das Gespräch mit dem Handel, um zu hören, ob es hier eine größere Frequenz während der Marktzeiten gab.“

Kleiner Eklat am Ende
Allerdings gab es am Ende des Marktes einen kleinen Eklat: Während eines gutbesuchten Abendgottesdienstes im Villinger Münster, spielte auf der Bühne auf dem Weihnachtsmarkt eine Band. So wurde der Gottesdienst empfindlich gestört, obwohl Dekan Fischer die Stadtverwaltung gebeten hatte, die Beschallung zwischen 18.30 und 19.30 Uhr einzustellen oder deutlich herunterzufahren.
Die Organisatoren bitten um Entschuldigung

Matthias Jendryschik räumt ein, dass hier etwas schief gelaufen ist und betont: „Wir können an dieser Stelle nur um Entschuldigung bitten und ich werde selbstverständlich das Gespräch mit Dekan Fischer suchen und mich auch bei ihm persönlich entschuldigen.“
Es ist richtig, dass während des Gottesdienstes die Band nicht spielen sollte, allerdings seien die Musiker früher gekommen. „Da der Markt rappelvoll war und alle auf den Auftritt gewartet haben, hat die Sache dann eine Eigendynamik entwickelt“, schildert Jendryschik den Vorfall.
Die Sache ist etwas aus dem Ruder gelaufen
Bis dann der Mesner aus dem Gottesdienst kam und die Band gemerkt habe, dass etwas nicht stimmt, „sei es zu spät gewesen“. „Dann haben auch die Besucher gemurrt und haben nicht verstanden, dass die Band nicht weiter spielen soll“, so Matthias Jendryschik. Die ganze Sache sei dann etwas „aus dem Ruder“ gelaufen. „Wir bedauern das außerordentlich und werden hier sicher überlegen, wie wir solche Dinge künftig noch besser machen können.“
Man werde jetzt alles unter die Lupe nehmen und überlegen, wo man nächstes Jahr noch besser werden könne. Überdenken müsse man eventuell auch das Müllkonzept. Es gebe zwar ausreichend Mülleimer auf dem ganzen Platz, aber: „Vielleicht müsste man die Frequenz der Leerung erhöhen, gerade in den Stoßzeiten.“
Macht der Gemeinderat erneut Geld locker?
Aber dies sei wirklich der einzige negative Vorfall gewesen und Matthias Jendryschik möchte die Märkte nächstes Jahr erneut in diesem Format und mit diesem Konzept stattfinden lassen. „Klar ist, dass wir natürlich wieder 200.000 Euro brauchen, die der Gemeinderat genehmigen muss.“ Hier wolle man bereits Anfang Februar mit einer Vorlage in den Rat. Wenn man einen hochwertigen Markt wolle, kostet das eben Geld.
Für das Team der WIR GmbH, das fast ein dreiviertel Jahr an der Vorbereitung der Weihnachtsmärkte gearbeitet hat, sei der Erfolg eine „schöne Belohnung und Bestätigung der Arbeit“.
Hier lesen Sie, was die Händler und Besucher über den Weihnachtsmarkt in Villingen gesagt haben.