„Da bricht einem das Herz.“ Cornelia Haas versteht die Welt nicht mehr, seitdem sie feststellen musste, dass eine wertvolle Sammlung von Villinger Fastnachtsmasken, genannt Schemen, verschwunden ist. Haas geht sogar davon aus, dass die Narroschemen, die ihre Eltern Fritz und Zilly Flöß besaßen, möglicherweise gestohlen wurden.
Haas will nun an die Öffentlichkeit, weil sie sich Hinweise auf den Verbleib der Masken verspricht. Ursprünglich hingen sie im Wohnzimmer ihrer Eltern in der Vöhrenbacher Straße, später wurden sie sorgfältig verpackt auf dem Dachboden eingelagert.
Als die Eltern starben, machte sich Haas mit ihrer Schwester auf die Suche nach der Schemensammlung. Vergeblich. Sie fand nur noch Schaumstoffreste, mit denen die Holzmasken sorgfältig verpackt worden waren.
Keine Anzeige bei der Polizei
Den Fall will sie allerdings nicht anzeigen. Sie hat wenig Anhaltspunkte, wie die Schemen vom Speicher verschwanden. Unter Umständen fanden Diebe durch eine nicht immer geschlossene Eingangstür den Weg nach oben. Es fehlt auch eine Sammlung von Krippenfiguren, auch wenn die bei Weitem nicht so wertvoll sei wie die der Schemen.
Appell an die Öffentlichkeit
Nun erhofft sich Haas Hinweise auf den Verbleib der wertvollen Stücke. Sie geht davon aus, dass solch ein Schatz in Villingen, gerade unter Kennern der historischen Fastnacht, nicht unerkannt bleibt. Wer etwas dazu weiß, kann sich bei der SÜDKURIER-Assistenz (Telefon: 07721/80047342) melden. Wir werden die Angaben weitergeben.
Die Villinger Schemen sind handgeschnitzt, laut Haas sei auch ein besonders wertvolles Exemplar aus der Barockzeit darunter gewesen. Seit 1964 wurden die Masken vom Vater zusammengetragen, bis er einen Fundus von 12 bis 14 Stücke besaß. Schon für neue Masken werden Summen bis zu einem niedrigen vierstelligen Betrag bezahlt, der Wert der verschwundenen Schemen dürfte um ein Vielfaches höher liegen.