Die Situation auf unserem Video sieht zum Fürchten aus. Doch nach eigener Aussage war der optische Eindruck schlimmer, als die tatsächlichen Folgen seines Crashs mit Gegenspieler Richard Lorenz vom FC Wittlingen. Wir haben bei Torwart Simon Eckert (34) vom SV Buch nachgefragt, wie er den Zusammenprall beim mit 1:5 verlorenen Bezirksliga-Spiel in Wittlingen am vergangenen Sonntag überstanden hat.

Schließlich hat der Routinier, gezeichnet von einem gewaltigen „Veilchen„ und einem leuchtend weißen „Dieter-Hoeness-Gedächtnis-Turban“ bis zum Ende durch gehalten. Dabei hat Eckert, so Trainer Tiziano Di Domenico vom FC Wittlingen anerkennend „mehrfach verhindert, dass wir höher gewinnen.“
Simon, wie geht es Ihnen? Konnten Sie nach diesem Zusammenprall am Montag überhaupt zur Arbeit gehen, oder wurden Sie krank geschrieben?
Alles halb so wild. Ich bin am Montag zur Arbeit, der Kopf hat nach meinem Gefühl, das war mir schon kurz nach dem Zusammenprall klar, fast nichts abbekommen. Deshalb hatte ich mich auch dafür entschieden, weiter auf dem Platz zu bleiben. Der Schönheitsmakel mit dem blauen Auge stört mich bei der Arbeit nicht. Obwohl – ich musste heute auch zu Kunden raus. Und das war schon ein etwas komisches Gefühl, dort so aufzutauchen.
Nun steht am kommenden Sonntag das Heimspiel gegen den FC Tiengen 08 auf dem Spielplan. Werden Sie im Tor stehen?
Ich gehe schon davon aus, dass ich spielen werde. Wie gesagt, ich fühle mich durch den Zusammenprall nicht beeinträchtigt. Und die Zeit, also die Erholung bis zum Spiel am Sonntag, läuft ja für mich.

Sie sind offensichtlich hart im Nehmen. Trotzdem: Werden Sie nach so einem Crash etwas an Ihrer Spielweise ändern? Oder gehört für einen Torwart das Risiko einfach dazu?
Ich habe schon in Wittlingen zu Richard Lorenz gesagt, das ich mir immer des Risikos bewusst bin, wenn ich an so einen Ball gehe, dass so etwas passieren kann! An meiner Spielweise wird sich nichts ändern. Das Schöne ist ja, dass man sich an die Situation direkt gar nicht mehr erinnern kann. Zudem war es nicht der erste Zusammenprall, den ich in all den Jahren mitgemacht habe. Ganz ehrlich: Da gab es schon schlimmere Situationen. Vielleicht entsteht im Unterbewusstsein eine kleine Blockade, von der ich im Moment nichts weiß. Schauen wir mal...
Danke, Simon Eckert, wir wünschen Ihnen alles Gute und dass das Spiel am Sonntag gegen den FC Tiengen 08 glimpflicher für Sie abläuft.
Fragen: Matthias Scheibengruber