Der kroatische Stürmer Bruno Golic vom FC Erzingen hat nach fast drei Jahren im Klettgau sportlich und privat eine neue Heimat gefunden

Bruno, was sagt eigentlich Ihr Papa dazu, dass Sie so gut Fußball spielen?

Damit kann er gut leben. Er ist zwar Handballer mit Leib und Seele, hat aber immer gesagt, dass ich den Sport treiben soll, der mir Spaß macht. Und Fußball spiele ich für mein Leben gern.

Sie sind der erste Fußballer in der Familie. Das soll sich jetzt aber ändern?

Auf jeden Fall. Ich denke, dass wir unseren Sohn Mateo, getauft nach dem kroatischen Nationalspieler Mateo Kovacevic vom FC Chelsea, bald beim FC Erzingen anmelden können.

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Mit Ihrer Familie leben Sie noch keine drei Jahre im Klettgau. War es schwer, hier Fuß zu fassen?

Fußball hat mir geholfen, erst beim FC Geißlingen und jetzt in Erzingen. Wir kamen über die Schwester meiner Frau hierher, wurden super aufgenommen. Ich fand schnell Arbeit. Der Klettgau wurde unsere zweite Heimat. Ganz ehrlich: Wir wollen nicht mehr weg von hier.

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Wie hoch war die Sprachbarriere?

Anfangs unterhielt ich mich mit den Teamkollegen auf englisch. Aber in der Kabine, auf dem Platz und bei der Arbeit lernst du die deutsche Sprache recht schnell. Mit Cristian Pipinic, der aktuell leider verletzt ist, kann ich mich auch auf kroatisch verständigen, wenn es schwieriger wird.

Wie kamen Sie als Vollblut-Kicker durch die Corona-Pause?

Es war sch...! Meine Motivation war am Boden, ich habe neun Monate lang so gut wie nichts gemacht. Immerhin hatte ich Zeit für die Kinder.

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Trainieren Sie nicht gern?

Doch, aber das Spiel hat gefehlt. Jetzt bin ich voll dabei, will immer 120 Prozent geben, um in der Mannschaft zu stehen. Und wenn ich wegen der Schicht nicht trainieren kann, dann laufe ich separat.

Sie haben schon sechs Tore erzielt. Werden Sie Torschützenkönig?

Nein! Erst das Team, dann ich. Es war deshalb gar keine Frage für mich, Shaban Limani gegen den FC Wallbach ein Tor aufzulegen, dass er endlich trifft.

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Ihr habt bisher alles gewonnen, nun kommt die SG Mettingen/Krenkingen...

...mit dem FC Zell unsere stärksten Konkurrenten. Ich habe viel Respekt, will aber die Punkte. Mein Ziel ist der Aufstieg. Kreis- und Bezirksliga kenne ich, jetzt möchte ich in die Landesliga.