Fußball-Bezirksliga Die Erleichterung war groß, als Marco Weber die Partie des FC Wehr beim SV Waldhaus beendete. Mit 4:2 hatten sich die Gäste am Ende zwar standesgemäß durchgesetzt, doch souverän war es nicht, was das Team in Abwesenheit von Trainer Urs Keser (Urlaub) auf den Rasen brachte: „Ein Geduldsspiel mit dem besseren Ende für uns“, atmete sein Co-Trainer Marco Götz durch.
Für die Gastgeber blieb am Ende nicht viel mehr als das Lob von Trainer Oliver Baumgartner: „Wir haben es eigentlich gut gemacht“, haderte er nicht nur damit, dass dem Gast fünf Chancen für vier Tore reichten, sondern auch damit, dass so genannte „Fifty-Fifty-Situationen“ aus seiner Sicht oft zu Gunsten der Gäste endeten.
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Vielleicht hätte sich der SV Waldhaus aber einfach nur etwas mehr zutrauen müssen. Schon nach zehn Minuten lag die Kugel im Netz, als Yannic Rüd ein Zuspiel von Yannik Schäfer zum ersten Saisontor verwertete.
Wenig später zischte ein Schuss von Rüd nur knapp über den Balken und hätte Finn Baumgartner ein Zuspiel nicht verstolpert, wäre eine deutlichere Führung möglich gewesen.
Fast über die komplette erste Hälfte bot der SV Waldhaus dem nun ohne die SpVgg Brennet-Öflingen auftretenden Vizemeister aus dem Wehratal Paroli.
Es gab für Tobias Vonderach – abgesehen bei seiner Parade beim Distanzschuss (36.) von Kian Andree – keine Gelegenheit, sich zwischen den Pfosten auszuzeichnen. In der Offensive fand der FC Wehr zumindest bis zur 44. Minute nicht statt.
Dann aber zeigte sich die individuelle Klasse auf brutale Weise. Ein Missverständnis zwischen Yannik Schäfer und Robin Bächle bescherte Ballbesitz für Philip Lehmann.
Der spielte den Ball in den Rücken von Hendrik Böhner und Toni Santoro hatte aus abseitsverdächtiger Position freie Bahn zum Ausgleich.
Das Tor beflügelte die Gäste nach dem Seitenwechsel deutlich. Binnen sechs Minuten hatten sie mehr Offensivaktionen als in der kompletten ersten Hälfte. Nach einem aus Waldhauser Sicht eher strittigen Eckball – kurz gespielt von Toni Santoro – preschte Alexander Rebis in den Strafraum, blieb unbedrängt und traf zum 1:2.
Zehn Minuten später war s Santoro auch am dritten Treffer des FC Wehr beteiligt. Nach einem Zuspiel von Fabian Schmidt legte er sich den Ball auf den rechten Fuß und traf aus 20 Metern genau in den Winkel: „Da war nichts zu halten“, gab Tobias Vonderach zu und grinste: „Den macht er bei 15 Versuchen aber auch nur einmal.“
Die Tore in Remetschwiel fielen weiterhin im Zehn-Minuten-Takt, denn in der 71. Minute trug sich der eingewechselte Neuzugang Fabian Zumkeller, der vom Nachbarn aus Weilheim über den Gupfen gewechselt war, in die Torschützenliste ein.
Doch um dem Spiel tatsächlich nochmal eine Wende zu geben, reichte es nicht mehr. Schon nach dem 1:2 wurden Robin Bächle und Yannic Rüd von Marco Weber bei Großchancen jeweils im Abseits verortet. Hinten raus fehlte die Power, was der eingewechselte Valetino Colella zum 4:2-Endstand nutzte, und das Spielglück.
Zwei Mal lief Yannik Schäfer allein auf Philipp Bischof zu. Beim ersten Versuch schnappte ihm der Wehrer Schlussmann den Ball vom Fuß, beim Solo in der Nachspielzeit erwischte Bischof sowohl Ball als auch den Fuß: „Eine Fifty-Fifty-Entscheidung“, war der 19-Jährige froh, dass der durchaus mögliche Elfmeterpfiff ausgeblieben ist.
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