Fußball-Bezirksliga: – „Mir fehlen die Worte“, schimpfte Roberto Wenzler in den weiten Kreis seiner Spieler: „Nach dem 0:1 hätten wir auch in die Kabine gehen können“, monierte der Trainer des FC Schlüchttal das fehlende Aufbäumen beim 0:2 gegen den SV Buch.
Ohne Gegenwehr ergab sich die Elf ihrem Schicksal und fügte dem Heimfluch eine weitere Niederlage an. Seit dem Wiederaufstieg 2019 gab es auf eigenem Terrain für seine Mannschaft noch immer nichts zu feiern.
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So reichte dem SV Buch ein durchwachsener Auftritt auf dem höchst gelegenen Sportplatz der Liga. Nach zerfahrener erster Hälfte schlug der kurz vor der Pause eingewechselte Manuel Berger mit einer Einzelaktion zu.
Wenige Minuten später machte Pascal Pecoraro den zweiten Treffer perfekt: „Es war nichts Berauschendes, aber die drei Punkte tun uns vor den nächsten schweren Spielen sehr gut“, versuchte Trainer Michael Hägele den Mantel des Schweigens über die 90 Minuten zu decken: „Vor allem im ersten Abschnitt haben wir Not gegen Elend gesehen.“
Hägele übertrieb dabei nicht. Was den rund 220 Zuschauern im ersten Abschnitt geboten wurde, war phasenweise haarsträubend. Von einem Spielaufbau konnte keine Rede sein, denn nahezu jedes zweite Abspiel landete in den Füßen des Gegners. Erstaunlicherweise gab es dennoch Chancen auf beiden Seiten – doch der Abschluss war typisch für das schwache Spiel.
Das wurde auch nach den Toren nicht besser. Der SV Buch tat im Gefühl des sicheren Sieges nicht mehr als nötig. Die Gastgeber tauchten erst in der Schlussphase wieder vor dem Kasten von Jannik Strittmatter auf.
Doch der Youngster zwischen den Pfosten ließ sich sein erstes „Zu-Null-Spiel“ nicht mehr nehmen.
Der Nachfolger von SVB-Legende Simon Eckert machte seine Sache ordentlich, scheint sich nach nunmehr vier Spielen in der Liga akklimatisiert zu haben: „Die Jungs haben mich prima aufgenommen.“
Beim FC Schlüchttal hängt der Haussegen noch nicht schief, aber zumindest wackelt er. Trainer Roberto Wenzler kündigte für die kommende Woche eine harte Gangart an: „Montag ist Training – mit Laufschuhen.“
Nun steht das schwere Auswärtsspiel beim FC Erzingen an: „Mit so einer Leistung wie heute brauchen wir dort gar nicht erst auflaufen“, warnte er seine Mannschaft.
Torhüter Simon Hepp ärgerte sich einmal mehr über die Chancenverwertung des FC Schlüchttal: „Wie in jedem Spiel machen wir unsere Möglichkeiten nicht rein. Wir sollten versuchen, nach Erfolgen mehr auf dem Boden zu bleiben.“ Vor der Partie im Klettgau ist ihm nicht bange: „Wir machen uns nicht verrückt. Dort haben wir nichts zu verlieren.“
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