Fußball-Bezirksliga Noch lange nach Spielende saß Yasin Demirci mit gesenktem Kopf auf der Schönauer Auswechselbank. Mit der letzten Aktion hatte sich der Kapitän ein Foul an Moritz Erne geleistet und dafür in der fünften Minute der Nachspielzeit die Rote Karte von Schiedsrichter Stephan Kiefer gesehen. Keine Frage, der Platzverweis war berechtigt. Das Foul löste allerdings Emotionen auf dem Platz aus, die schließlich im Schlusspfiff mündeten.

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„Yasin tut das selbst am meisten leid, dass er seinen Gegenspieler verletzt hat. Er ist ja ansonsten ein untadeliger Spieler. Aber in dieser Situation ist er einen Ticken zu spät gekommen“, sagte Trainer Manfred Knobel vom FC Schönau. Schließlich beruhigten sich auch die Gemüter beider Mannschaften, die sich mit einem gerechten 2:2 trennten.

Fußball-Bezirksliga in Zahlen

Knobel rechnete zwar aus, „dass der Ligaverbleib noch immer nicht ganz in trockenen Tüchern ist“. Allerdings sollte bei vier noch auszutragenden Spielen, die zwölf Punkte Vorsprung auf den SV Jestetten und die um 46 Treffer bessere Tordifferenz „nichts mehr anbrennen.“

Bei den Gastgebern herrschte somit Zufriedenheit, was man auf Seiten der SG etwas differenziert sieht. Denn die Gäste hatten sich durch die Erfolgsserie der Rückrunde – sieben Siege und zwei Remis aus zehn Spielen – noch einmal ins Gespräch um Platz zwei gebracht.

Somit dürften sie nach ihrem achten Unentschieden in dieser Saison nicht ganz zufrieden die Heimreise angetreten haben: „Natürlich ist es enttäuschend. Wir wollten hier gewinnen“, sagte Torjäger Marius Thoma, der seine Elf mit einem satten Linksschuss bereits nach sieben Minuten in Führung gebracht hatte.

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Nach 14 Minuten war es Julian Bächle, der auf dem Weg zum 0:2 nicht aufzuhalten war, und alles in Richtung weitere drei Punkte stellte. „Aber das 1:2 durch den Elfmeter hat uns aus dem Spiel genommen“, sah Thoma nach dem von Felix Erne verursachten Elfer „nicht mehr die Konsequenz, die wir vorher gezeigt haben.“ Noch vor dem Seitenwechsel glich Leon Hesselbarth (“Ich weiß gar nicht mehr, wann ich mein letztes Kopfballtor erzielt habe“) zum verdienten 2:2 aus.

„Der Elfmeter war ein Knackpunkt. Der hat uns nicht gut getan“, sah auch SG-Trainer Philip Brandl „nicht mehr die Körpersprache, die wir vorher hatten.“ Denn die Hausherren konnten die Partie nun offen gestalten. „Dagegen waren wir gegen den Ball nicht mehr so griffig wie zuvor“, meinte Brandl: „Wir müssen uns ans eigene Revers heften, dass es nicht zu drei Punkten gereicht hat.“

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