Fußball-Bezirksliga: – Jene Zeit, in der sich niemand den SV Buch ohne Torwart Simon Eckert vorstellen konnte, ist Vergangenheit. Heute kann sich den SV Buch niemand ohne Jannik Strittmatter vorstellen. Dabei spielt der Torhüter erst seine dritte Saison bei den Blau-Gelben: „Ich habe maximal drei Spiele verpasst“, überlegt der 21-Jährige: „Es tut gut, Vertrauen zu spüren und zu wissen, dass man Fehler machen darf. Ich bin froh, den Schritt gewagt zu haben.“

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Den A-Junioren entwachsen, wechselte Strittmatter vom SV Nöggenschwiel zum Bezirksligisten, der händeringend einen Nachfolger für den verletzten Simon Eckert suchte. Sportchef Denys Martini hatte Strittmatter bei der SG Weilheim entdeckt: „Dort spielte ich zwei Jahre in der Spielgemeinschaft, zuvor war ich immer beim SV Nöggenschwiel“, erzählt der Student: „Ich bin im dritten Semester meines dualen Studiums bei der Caritas.“

Rückhalt: Seit 2020 steht Jannik Strittmatter beim SV Buch im Tor. Der 21-Jährige füllt dort zweifellos die Fußstapfen, die Simon Eckert ...
Rückhalt: Seit 2020 steht Jannik Strittmatter beim SV Buch im Tor. Der 21-Jährige füllt dort zweifellos die Fußstapfen, die Simon Eckert hinterlassen hat. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Derzeit steht „büffeln“ an, in Schwenningen: „Einmal wöchentlich trainiere ich bei der DJK Donaueschingen“, schwärmt Strittmatter von der Möglichkeit, die der von Benjamin Gallmann trainierte Landesligist bietet: „Die Torhüter haben dort sogar zwei Trainer. Es ist super, neue Leute und neue Inhalte kennenzulernen“, so Strittmatter: „Eine ideale Ergänzung zu dem hervorragenden Training bei Simon Eckert.“

Jannik Strittmatter im Interview 2020 Video: Scheibengruber, Matthias

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Wechsel zum SV Buch nie bereut

Seine Entscheidung für den SV Buch hat Strittmatter keine Sekunde bereut: „Ich wurde super aufgenommen, fühlte ich mich schnell zu Hause.“ Wie gut es passt, zeigt sich nicht nur darin, dass der SV Buch die beste Abwehr stellt. Anerkennung bekam der Youngster bei SÜDKURIER-Umfragen unter den Trainern. Die wählten ihn 2020 und 2021 zum besten Torwart der Liga: „Das hat mich wirklich gefreut. Aber großen Anteil hat unsere Abwehr mit Pascal Störk und Jan Körner, die räumen viel weg“, gibt er die Lorbeeren höflich weiter.

Jannik Strittmatter holt Freistoß aus dem Winkel Video: Scheibengruber, Matthias

Über die sportliche Zukunft macht sich der 21-Jährige keine Gedanken: „Jetzt wollen wir erstmal gegen den SV 08 Laufenburg II gewinnen, dann sehen wir weiter. Wir denken wirklich nur von Spiel zu Spiel. Der Aufstieg ist kein Thema, aber unter die Top-Fünf können wir es mit dem Potenzial schon schaffen,“

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Das Derby besitze nicht nur wegen der kleinen Sticheleien von Lucas Jehle hohen Stellenwert: „Wir haben bei den Fans, die uns zu Hause und auswärts immer super unterstützen, etwas gutzumachen“, erinnert Strittmatter ans 1:1 gegen den FC Schönau: „Beim Gegentor sah ich nicht gut aus, da war ich zu unentschlossen. Meine Prämisse ist es, der Mannschaft zu helfen. Das ist mir in dem Spiel leider nicht gelungen.“

FC Tiengen 08 hat Hälfte der Vorjahres-Punkte eingespielt

54 Punkte holte der FC Tiengen 08 in der vergangenen Saison aus 32 Spielen. Die Hälfte dieser Ausbeute hat die Elf von Erkan Kanli in dieser Spielzeit – nach nur neun Spielen – bereits auf dem Konto. Nun geht‘s zum Aufsteiger TuS Binzen, um den zehnten Sieg in Folge anzustreben. Der Neuling hat allerdings zuletzt in Schönau seine Ergebniskrise beendet, will nach zuletzt drei Unentschieden an heimischer Spielstätte auch hier mal wieder gewinnen.

FC Wittlingen sollte gewarnt sein

Sollten die Tiengener erstmals Punkte liegen lassen, könnte der zuletzt fünf Mal in Serie siegreiche FC Wittlingen den Rückstand verkürzen. Das Team von Fabio Muto und Angelo Cascio hat den auswärts noch sieglosen FC Schönau zu Gast, sollte aber mit Blick auf das Schönauer 1:1 beim SV Buch gewarnt sein.

Duell der zwei Tabellendritten

In Stetten steigt das Verfolger-Derby zwischen den punkt- und torgleichen FC Hochrhein und VfB Waldshut, die sich den dritten Tabellenplatz teilen. Während die Gäste seit sechs Spielen mit 16 Punkten unbesiegt sind, empfehlen sich die Hausherren mit zuletzt drei Siegen in Folge.

Plätze vorher getauscht

Der VfR Bad Bellingen (9.) und die SG Mettingen/Krenkingen (7.) haben zuletzt die Platzierungen getauscht. Beide Mannschaften haben im ersten Drittel der Saison ihr Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Die Gastgeber kassierten zuletzt zwei Heimpleiten, die Gäste beendeten auch dank der vier Tore von Marius Thoma mit 6:0 gegen die SF Schliengen eine kleine Durststrecke.

SV Jestetten kommt als Außenseiter

Schon mehr als eine Durststrecke erlebt der SV Jestetten, der mit fünf Niederlagen in Folge und somit als Außenseiter bei der SG FC Wehr/Brennet auftaucht. Die Gastgeber gewannen die letzten drei Heimspiele, kompensieren damit die meist spät abgegebenen Auswärtspunkte.

FC RW Weilheim will punkten

Auf Punkte überhaupt hofft Schlusslicht FC Rot-Weiß Weilheim seit dem Saisonstart, unterlag zuletzt ohne echte Chance mit 0:3 sogar im Kellerduell beim SV 08 Laufenburg II. Nun kommt der SV Herten auf den Nägeleberg und erhofft sich den zweiten Sieg im vierten Spiel unter Interimstrainer Roger Schubbe.

Erstes Rebland-Duell seit 2004

Über dem Strich duellieren sich zwei Mannschaften, die sich nach neun Spielen auch mehr als nur neun Punkte erhofft hatten. Der TuS Efringen-Kirchen setzt gegen Aufsteiger SF Schliengen auf seine Heimstärke. Das letzte Duell der Kontrahenten aus dem Rebland liegt über 18 Jahre zurück – und fand am 10. Oktober 2004 in der Kreisliga B statt. Dabei gewann der spätere Meister TuS Efringen-Kirchen mit 6:1 in Schliengen, auf das Rückspiel verzichteten die Schliengener, unterlagen damals mit 0:3 am „Grünen Tisch“.