Fußball-Bezirksliga: – Der FC Wittlingen ließ sich auch vom FC Zell nicht stoppen. Die Gäste schafften es nicht, dem FC Wittlingen die erste Niederlage zuzufügen. Allerdings hätte nicht viel gefehlt und die Kandertäler wären erstmals als Verlierer vom Platz gegangen. Erst elf Minuten vor dem Abpfiff erlöste Kevin Etienne mit dem 1:1 – unter gütiger Mithilfe von Schlussmann Christian Rapp – die Gastgeber vor ihrer ersten Pleite.

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„Ja, das ist halt Mucki. Da erwartet man von seinem Torwart schon, dass er so einen Ball hält. Aber er hat uns schon viele Spiele gewonnen. Da gibt es von mir auch keinen Vorwurf“, nahm Gästetrainer Michael Schwald seinen Schlussmann in Schutz.

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Beide Mannschaften waren bei tollem Herbstwetter gleich auf Betriebstemperatur. Schon nach fünf Minuten hätte es fast erstmals im Gästetor geklingelt. Einen Schuss von Lorik Breca konnte Abwehrchef Antonio Fischer gerade noch per Kopf auf der Linie retten. Die Gäste mussten kurzfristig auf Innenverteidiger Tim Eckert verzichten.

Nachdem Saner Hauri aus acht Metern eine weitere Großchance (17.) nicht genutzt hatte, fanden die Wiesentäler immer besser in die Partie. Insbesondere über den schnellen Michael Kuttler lancierte der FC Zell nun gefährliche Abschlüsse. FCW-Schlussmann Maximilian Imgraben verhinderte gegen Kuttler einen Rückstand in der 22. Minute und sechs Minuten später schrammte ein weiterer Schuss des Zeller Stürmers knapp am Pfosten vorbei.

Torriecher: Kevin Etienne – hier ein Archivbild – erzielte den Ausgleich für den FC Wittlingen beim 1:1 im Spitzenspiel gegen den FC ...
Torriecher: Kevin Etienne – hier ein Archivbild – erzielte den Ausgleich für den FC Wittlingen beim 1:1 im Spitzenspiel gegen den FC Zell und steht nun mit zwölf Toren gleichauf mit Nico Reichardt an der Spitze der Bezirksliga-Torjägerliste. | Bild: Scheibengruber, Matthias

„Die Partie hätte zur Pause auch 3:3 stehen können“, merkte Trainer Fabio Muto vom FC Wittlingen an. Er sah das Spiel zwar „qualitativ nicht so gut“, aber dafür „mit einer sehr hohen Intensität“ von beiden Mannschaften. Auch Schwald sah Chancen „hüben wie drüben, und eine ausgeglichen erste Hälfte.“

Nach der Pause erwischte Zell den besseren Start. Tim Heininger, der nach 67 Minuten verletzt den Platz verlassen musste, zwang Imgraben zu einer weiteren Glanzparade (57.), ehe eine Minute später Kuttler seinen großen Auftritt hatte. Auf der linken Seite angespielt, ließ der 24-Jährige die komplette Abwehr wie Slalomstangen stehen, traf unter dem Jubel der großen Zeller Anhängerschar zum 0:1.

Muto schüttelte ob dieses Gegentreffers nur den Kopf: „Das war eine Katastrophe. Mit unserer Qualität in der Abwehr darf das einfach nicht passieren.“ Fast hätten die Hausherren die passende Antwort parat gehabt. Drei Minuten später verhinderte nur der Pfosten nach einem Freistoß von Tim Glattacker den Ausgleich.

Nun war richtig Pfeffer in dieser Partie, die eigentlich Aaron Reiß in der 73. Minute hätte entscheiden können. Aber auch in dieser Szene war Imgraben wieder erster Sieg. „Den muss man halt machen“, ärgerte sich Schwald nach der vertanen Chance. Denn nun setzte der Tabellenführer mit frischen Kräften alles auf eine Karte. Das wurde schließlich mit dem Ausgleichstreffer durch Kevin Etienne belohnt.

„Die Reaktion meiner Mannschaft nach dem Rückstand war top“, freute sich Muto: „Die Spieler hatten Bock, noch den Ausgleich zu erzielen.“ Schwald ärgerte sich etwas über die vergebenen Möglichkeiten, und „dass wir uns einfach nicht belohnen.“ Dennoch sprach er „von einem hochzufriedenen Auftritt“ seiner Mannschaft.

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