Fußball-Bezirksliga Zum dritten Mal seit seinem ersten Amtsantritt vor nunmehr elf Jahren steht Michele Masi beim SV Jestetten wieder als verantwortlicher Trainer in der Pflicht. Wie Sportchef Daniel Ramirez in einer Pressemitteilung am Karfreitag schreibt, habe der 51-Jährige zunächst bis Saisonende zugesagt. Zum Wochenbeginn war der bisherige Trainer Marc Max nach nur fünfmonatiger Tätigkeit zurückgetreten. Masi hatte beim SV Jestetten im Sommer 2023 aufgehört. Nach ihm folgten seither vier Trainer.
Schon als Aktiver trug Michele Masi das Trikot des SV Jestetten, spielte in den Nuller-Jahren auch beim FC Erzingen zu Landesliga-Zeiten. Nachdem er 2009 den SV Altenburg als Spielertrainer für ein Jahr in die Bezirksliga geführt hatte, gelang ihm dieses Kunststück auch mit dem SV Jestetten am Ende seiner ersten Saison 2014/15. Damals hatte er das gerade abgestiegene Team von Schweizer Josef Nowak übernommen.

Masi kehrte im Frühjahr 2020 erstmals zurück
Nach fünfjähriger Tätigkeit verabschiedete sich Michele Masi zum FC Tiengen 08, beendete dort in der Saison 2019/20 schon nach sechs Spielen seine Tätigkeit Im April 2020 – während der Corona-Pause – kehrte er als Nachfolger seines Nachfolgers Lars Müller ins Seestadion zurück und blieb bis Juni 2023.
Zum Abschluss seiner zweiten Amtszeit schrammte der SV Jestetten nur hauchdünn am Abstieg vorbei, blieb damals nur in der Liga dank des Landesliga-Aufstiegs von Vizemeister VfB Waldshut. Masi hatte seinerzeit geplant, den FC Erzingen zu übernehmen, machte dann aber noch vor Amtsantritt einen Rückzieher.
Seither gaben sich beim SV Jestetten die Trainer quasi die Klinke in die Hand. Zunächst war Salvador Ortiz aus Rafz/CH bis November 2023 im Amt. Ihm folgte sein Co-Trainer Björn Winter bis zum Saisonende, das den SV Jestetten auf Platz sechs sah. In der laufenden Saison stand zunächst Jasmin Muric aus Schaffhausen/CH an der Linie, bis sich Anfang November 2024 die Wege trennten. Dann übernahm Marc Max aus Orsingen – bis zu seinem Rücktritt nach dem 0:5 beim SV Herten am vergangenen Samstag.
„Wichtig ist Ruhe im Verein“
Für Sportchef Daniel Ramirez, der seine Aufgaben nach der Saison an den noch aktiven Marco Lohr übergibt, gilt es nun – neun Spieltage vor Saisonende – zunächst Ruhe in den Verein zu bringen. Michele Masi hatte am Gründonnerstag erstmals das Training geleitet und sitzt am Karsamstag zur lang ersehnten Premiere auf dem sanierten Rasenplatz um 16 Uhr gegen die SG Mettingen/Krenkingen erstmals wieder auf der Bank.
Stand heute gibt es drei Absteiger
Der Rückstand auf den vielleicht rettenden 14. Platz beträgt nach elf Niederlagen in Folge immer noch „nur“ zwei Punkte. Allerdings wird der seidene Faden dünner, seit der VfR Bad Bellingen in der Landesliga auf einen potenziellen Abstiegsplatz gerutscht ist.

Steigt der letztjährige Bezirksliga-Meister umgehend wieder ab, erwischt es neben dem SV Jestetten auch den VfB Waldshut und den FC Hochrhein, die neun Punkte auf ihren Konten haben. Dann bleibt für einen aus dem Trio nur die Hoffnung, dass es auch im vierten Jahr in Folge dem Hochrhein-Vizemeister gelingt, via Relegation in die Landesliga aufzusteigen. „Wir planen aktuell natürlich zweigleisig“, macht sich Daniel Ramirez keine Illusionen.