Fußball-Bezirksliga: – Luca Azzato müssen Steine vom Herzen gerumpelt sein. Der im Sommer aus dem eigenen Nachwuchs aufgerückte Stürmer beendete nach langem Warten seine Torflaute gleich mit zwei Treffern. Gleichzeitig bescherte der Youngster so dem SV Jestetten im Kellerduell gegen den nicht minder vom Abstieg bedrohten SV 08 Laufenburg II drei eminent wichtige Punkte beim 3:2-Sieg.
Für die Gastgeber stand enorm viel auf dem Spiel. Eine Niederlage hätte die Lage noch mehr verschärft, dann wären die Null-Achter sogar vorbei gezogen. Nun aber haben die Jestetter wieder Sichtkontakt zur sicheren Zone, überholten sogar den SV Herten, bei dem sie am kommenden Samstag gefordert sind.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Ganz anders die Lage für die Reserve der Null-Achter. Für sie war die Partie im Osten des Bezirks nicht minder wichtig. Drei Punkte sollten her, denn zurück in die Kreisliga A zu gehen, ist nicht der Anspruch von Trainer Thomas Scherzinger und seinen Mannen.
Allerdings klafft zwischen Anspruch und Wirklichkeit eine Lücke. In der ersten halben Stunde bestimmten zwar die Jestetter das Spiel, doch die besseren Chancen hatte der Gast. Allerdings vermochten weder Amon Bouhouch noch Tobias Lerch den Ball in aussichtsreicher Position im Netz unterzubringen. Ein Distanzschuss von Christoph Mathis, der auf dem Weg in den Winkel war, wurde Beute von Yannic Frey. Dem Schlussmann der Jestetter attestierte Scherzinger in der Folge das „Spiel seines Lebens“, so gut habe er gegen seine Angreifer gehalten.
Vor allem nach dem Seitenwechsel wollten die Laufenburger den Ausgleich unbedingt. Sie rannten seit der 39. Minute dem Rückstand hinterher. Luca Azzato hatte da erstmals Ludwig Jehle überwunden. Nach einem Missverständnis zwischen Jehle und Yannis De Cassan hatte Azzato aufgepasst, traf per Innenpfosten zum 1:0: „Das ist gerade typisch für unsere Situation“, haderte Scherzinger und witterte höhere Kräfte: „Bei uns wäre der Ball nach dem Pfostenschuss garantiert wieder aufs Feld gesprungen.“
Bitter war für die Laufenburger allerdings auch, dass Stürmer Gabriel Dittmar nach einem Zweikampf schon früh den Platz humpelnd verlassen musste und den Gästen so viel Torgefahr abhanden gekommen war. Trotzdem gelang dem Gast der Ausgleich, als Tobias Lerch aus dem Gewühl heraus den Ball ins Tor bugsierte.
Zehn Minuten später schwammen den Laufenburgern dann aber doch die Felle davon. Nils Weisser verlor ein Laufduell mit Marco Lohr, der von der Torauslinie – die Laufenburger wähnten den Ball schon im Aus – vor den Kasten passte. Dort vollendete Azzato mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag.
Drittes Tor trotz Unterzahl
Beim entscheidenden 3:1 spielte Martin Rangnau einen Doppelpass mit Azzato, ehe er Jehle überwand. Zu diesem Zeitpunkt spielten die Hausherren schon in Unterzahl. Der für Stefano Fornino eingewechselte Ivica Simonovski ließ sich zu einer Beleidigung eines Gegenspielers hinreißen – kassierte nach neun Minuten glatt „Rot“.
Der Anschlusstreffer vom Elfmeterpunkt durch Jonas Gläsemann, eine Leihgabe aus der Laufenburger „Ersten“, kam zu spät, um dem SV Jestetten die Punkte noch zu entreißen. Yannic Rüd hatten den für Nils Weisser ins Spiel gekommenen Matthias Feldmann regelwidrig im Strafraum gestoppt.
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