Fußball-Bezirksliga: – Die Lage ist ernst für den FC Hochrhein. Nach dem ersten Drittel der Saison steht auf dem Konto des Aufsteigers nicht mehr als ein Punkt. Das Unterfangen, zu Hause im Derby und Kellerduell gegen den Nachbarn aus Jestetten den Bann zu brechen, ging reichlich schief. Zu harmlos agierten die Hausherren vor dem Tor.
So reichte es dem Schlusslicht nur zum Ehrentreffer in der Nachspielzeit. Philipp Jedlicka konnte sich über sein erstes Saisontor nicht wirklich freuen, denn unmittelbar nachdem der abgefälschte Freistoß im Jestetter Netz lag, war Schluss auf dem Rasenplatz in Stetten.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Der Druck war für den SV Jestetten nicht unbedingt geringer. Mit nur vier Punkten war die Elf von Jasmin Muric angereist. Immerhin konnte der Trainer dieses Mal 14 Spieler aktivieren, nachdem die Partie vor Wochenfrist beim TuS Stetten mit 0:4 abgeschenkt worden war: „Noch am Morgen hat sich wieder einer abgemeldet“, berichtete Muric von Neuigkeiten aus dem Krankenstand.
Die verbliebenen Akteure schienen auf dem schwer bespielbaren Platz die Zeichen der Zeit erkannt zu haben: „Wir hätten die Qualität, auch spielerisch etwas zu bewegen“, so Muric: „Aber auf diesem Platz war einzig Kampf angesagt. Der Ball rollte nicht mal vernünftig. Und wir sind seit Wochen nur noch Kunstrasen gewohnt. Aber wichtig sind die Punkte. Er war ein Arbeitssieg.“
So nahm es den Schweizer kein Wunder, dass das Spiel an die Substanz ging: „Der eine oder andere Spieler schien schon nach zehn Minuten platt zu sein.“ Aber die Gäste bissen sich durch und gingen nach einer guten halben Stunde in Führung. Martin Rangnau erlief sich einen langen Ball und ließ Simon Krause keine Abwehrchance.
Noch vor dem Halbzeitpfiff legte der SV Jestetten den zweiten Treffer nach und schien damit schon jetzt beim Gastgeber die Stecker gezogen zu haben. Nach einem abgewehrten Freistoß hielt Luca Azzato aus der Distanz drauf, Ivica Simonovski hielt die Hacke in die Flugbahn und ließ Krause so ins Leere springen.
Für die Hausherren sind solche Gegentreffer in der aktuellen Lage pures Gift: „Wir haben ja schon die eine oder andere Möglichkeit, aber in der Offensive sind wir zu harmlos“, gab Trainer Thomas Halmer offen zu: „Und dazu kommt, dass unsere Leistung im Vergleich zu den letzten Spielen eher weniger gut war.“
Das Manko zeigte sich auch im zweiten Abschnitt. Zwingendes, um dem Spiel eine Wende zu geben, war nicht dabei. „Wir kassieren unglückliche Gegentore und kriegen den Ball nicht ins Tor. Letztlich aber muss man wenigstens alles gegeben haben, wenn ein Spiel zu Ende ist“, war Halmer mit dem Auftritt gar nicht zufrieden und durfte froh sein, das Artur Kirschmann nach dem Seitenwechsel nur den Pfosten und nicht ins Tor von Simon Krause traf.
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