Fußball-Bezirksliga Mit seinem überhaupt ersten Bezirksliga-Treffer zur 1:0-Führung gegen den FC Zell leitete Philipp Kunzelmann die überraschende 2:3-Niederlage der Gäste beim Aufsteiger ein. Der 38-Jährige traf mit einem Schuss von der Strafraumgrenze.
„Ich bin noch völlig aufgewühlt“, war Oliver Baumgartner, Trainer der Gastgeber, nach nervenaufreibenden 90 Minuten fast ein wenig sprachlos über den Husarenritt den seine Mannschaft gegen den Aufstiegsanwärter ablieferte. Seit Samstagabend war klar, dass durch die Ergebnisse aus Waldshut und Jestetten der Ligaverbleib in trockenen Tüchern ist.
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„Das hat uns wohl auch etwas beflügelt und wir konnten befreit aufspielen“, so Baumgartner, dessen Mannschaft das dann auch zeigte. Zudem war der Kader endlich einmal vollzählig, so Baumgartner: „Somit hatte ich einige Auswechselmöglichkeiten, die dem Spiel keinen Abbruch taten.“
Ganz anders die Situation bei den Wiesentälern. Deren Trainer Michael Schwald suchte freilich nicht nach Ausreden, merkte aber an, dass „uns auch die Körperlichkeit gefehlt hat.“ So schleppten sich einige Spieler mit Verletzungen durch die Saison und kurzfristig musste Michael Kuttler, eine seiner Offensivkräfte, zunächst erkrankt auf der Bank Platz nehmen. Trotzdem habe man selbst „einen großen Anteil daran gehabt, dass wir als Verlierer vom Platz gehen.“ Das solle die Leistung der Waldhauser keinesfalls schmälern, so Schwald: „Aber wir hatten genügend Möglichkeiten, dieser Partie eine Wende zu geben.“
Oliver Baumgartner war klar, dass „der FC Zell technisch ausgereifter ist als wir.“ Aber mit viel Einsatz und Hingabe machte der Aufsteiger dieses Manko wett. Da ließ man sich auch durch den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Tim Heininger nicht aus der Bahn werfen. Denn durch ein unglückliches Eigentor von Jonas Krumm ging der SVW noch vor der Pause wieder in Führung. Ein Vorsprung, den kurz nach dem Seitenwechsel Yannic Rüd sogar ausbaute.
Langsam aber sicher reifte in den Köpfen der Spieler und des Trainers der Gedanke an die große Überraschung. „Wir hätten sogar noch den vierten Treffer durch einen Kopfball von Kunzelmann nachlegen können“, sagte Baumgartner, der aber spätestens mit dem Anschlusstreffer durch Leon Boos zum 2:3 nochmals kräftig ins Schwitzen kam. In der letzten halben Stunde brachte Baumgartner vier neue Spieler, „die sich nahtlos eingefügt und ihre Sache mit viel Engagement und Herzblut erledigt haben.“ So wurde auch die Zeller Schlussoffensive schadlos überstanden.
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