Fußball-Bezirksliga: In der vergangenen Saison stand nicht nur der packende Zweikampf zwischen dem FC Gutmadingen und FV Marbach um die Bezirksliga-Meisterschaft im Blickpunkt des Interesses. Das Duell der besten Torjäger war nicht minder spannend. Vor dem letzten Spieltag lag Marbachs Topstürmer Marco Effinger mit 32 Toren drei Treffer vor Julian Künstler vom FC Hochemmingen. Beim Saisonfinale wurde dieser Zwischenstand pulverisiert. Während Effinger bei Marbachs 0:3-Niederlage beim Titel-Showdown in Gutmadingen leer ausging, gelangen Künstler im Heimspiel gegen Bräunlingen fünf Tore. Damit sicherte er sich die Torjägerkanone des SÜDKURIER.

Künstler nahm die schmucke Auszeichnung strahlend in Empfang und blickte noch mal auf die Schlussphase der Saison zurück. „Marco hatte lange Zeit klar geführt. Doch als sich an den letzten drei Spieltagen plötzlich die Chance eröffnete, dass ich Torschützenkönig werden könnte, hat die gesamte Mannschaft alles daran gesetzt, dies auch zu schaffen“, sagte der 23-Jährige. Daraus resultierten letztlich auch die fünf Treffer, die Künstler beim 5:0-Erfolg gegen Bräunlingen erzielte. „Natürlich haben meine Mitspieler mich gesucht, aber wir haben auch extrem gut gespielt und hätten noch deutlich höher gewinnen können. Ich war nicht der Einzige, der gute Chancen hatte.“

Zu seinem Rivalen Marco Effinger pflegt Julian Künstler seit Jahren ein gutes Verhältnis. „Wir beide sind gute Kumpels und haben gehörig miteinander geflachst, als sich der Zweikampf zuspitzte. Und Marco hat mir auch herzlich gratuliert.“

Abgesehen von zwei Jahren als Gastspieler in der Jugendabteilung des FC Bad Dürrheim, spielte Julian Künstler nur beim FC Hochemmingen. Das wird wohl auch so bleiben. „Hochemmingen ist mein Zuhause. Hier bin ich aufgewachsen und habe meine Freunde. Hier fühle ich mich bestens aufgehoben und werde den Verein nie verlassen.“

Als Nachwuchskicker spielte Julian Künstler, der als Projekt-Ingenieur bei einer Trossinger Firma arbeitet, regelmäßig Außenverteidiger. Erst mit dem Wechsel in die 1. Mannschaft versuchte er sich als Stürmer. Mit durchschlagendem Erfolg. Seine Tore schießt er sprichwörtlich mit links. Mit dem rechten Fuß trifft er auch gelegentlich, mit dem Kopf allerdings nur, „wenn mir zufälligerweise der Ball drauf fällt“.