Fußball-Bezirksliga: Am 32. Spieltag sind weitere Vorentscheidungen gefallen. Der Tabellenzweite SV Geisingen darf bei neun Punkten Vorsprung und dem um 19 Treffer besseren Torverhältnis auf Verfolger Bräunlingen für die Aufstiegsspiele zur Landesliga planen. Am Tabellenende sind bei fünf Absteigern neben Schlusslicht SV Rietheim wohl auch der SV Grafenhausen, der SV Obereschach und die DJK Donaueschingen II nicht mehr zu retten. Nur noch theoretische Chancen hat die SG Dauchingen/Weilersbach.
Der SV Geisingen bestätigte seine aktuell starke Form mit einem 4:1-Erfolg beim SV Hölzlebruck. „Wir haben das Spiel, mit Ausnahme einer kurzen Phase nach dem Seitenwechsel, dominiert. Kurzzeitig haben wir einen Gang heruntergeschaltet, dann aber schnell gemerkt, dass es so nicht reichen wird, und mit zwei weiteren Toren die Weichen gestellt“, resümiert Trainer Stefan Pröhl. Ein Punkt fehlt Geisingen noch, um Rang zwei sicher zu haben. „Wir wollen gleich am Mittwoch bei der DJK Villingen Fakten schaffen, um uns dann konzentriert auf die Relegation vorzubereiten“, ergänzt Pröhl. Sein Blick geht bereits in die Bezirksliga Bodensee. Mögliche Gegner sind Öhningen-Gaienhofen oder Konstanz-Wollmatingen. So schnell wie möglich will sich Pröhl diese Teams live anschauen.
Die SG Riedböhringen/Fützen hat mit dem 3:1-Sieg gegen Bräunlingen das Abstiegsgespenst endgültig vertrieben. Rechnerisch kann zwar die DJK Villingen noch vorbeiziehen und die SG Dauchingen nach Punkten aufschließen, doch realistisch sollte für die Elf von Trainer Zeljko Cosic nichts mehr anbrennen. „Diesen einen Punkt wollen wir so schnell wie möglich rausquetschen“, so Cosic. Gelingen soll es bereits am Mittwoch in Tennenbronn, denn am Abend findet in Fützen ein Fest statt, auf dem die Mannschaft den Klassenerhalt feiern will. Gegen Bräunlingen sah Cosic ein gutes Spiel seiner Elf. „Wir hätten sogar höher gewinnen können.“ Den Treffer zum 3:1-Endstand erzielte der eingewechselte Vincent Fluck, eigentlich Torhüter der A-Junioren.
Trotz des 4:1-Erfolgs gegen Donaueschingen II muss sich die SG Dauchingen/Weilersbach wohl mit dem Abstieg abfinden. „Es wird fünf Absteiger geben, und da sind wir dabei. Natürlich werden wir versuchen, die restlichen zwei Spiele zu gewinnen, doch auch dann reicht es nur, wenn andere Teams patzen. Diese Chance ist nicht so groß“, gibt sich SG-Trainer Jörg Holik realistisch. Gegen die Donaueschinger Verbandsliga-Reserve hatte die SG Dauchingen zunächst Glück, dass es bis kurz vor der Pause nur 0:1 stand. Die DJK vergab einen Elfmeter und weitere Chancen. „Halbzeit zwei ging dann klar an uns“, so Holik.
Für DJK Donaueschingen II ist der Ligaerhalt außer Reichweite. Allein die SG Dauchingen lässt sich rechnerisch noch überholen, was aber wahrscheinlich auch nicht reichen wird. DJK-Trainer Nasser Alassani trauerte nach der Partie in Dauchingen den vielen vergebenen Chancen nach. „Wir müssen 2:0, ja sogar 3:0 führen. So aber haben wir die letzte Chance vergeben. In Halbzeit zwei hatten wir keine echte Torchance. Die ganze Mannschaft war nach der Partie niedergeschlagen. Der Abstieg musste nicht sein, doch die DJK ist stark genug, um in der kommenden Saison wieder einen Anlauf zu starten“, ergänzt Alassani, der als zukünftiger A-Jugendtrainer dafür sorgen möchte, dass in Allmendshofen viele junge Spieler für die erste und zweite Mannschaft ausgebildet werden.
Nach dem 0:11 beim Meister Königsfeld ist der SV Rietheim nun bereits bei 140 Gegentoren angekommen. Die Personalnot ist aktuell so groß, dass der sogar Vereinsvorsitzende Felix Bickel im Tor stand. „Bei uns kommen derzeit viele Aspekte zusammen. Die personellen Sorgen sind so groß, dass wir ständig wechseln müssen. Da kann kein Spielfluss aufkommen“, sagt Bickel. Am kommenden Sonntag endet mit dem Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Grafenhausen das Bezirksliga-Abenteuer für Rietheim. „Das Spiel sollte Motivation genug sein, um uns mit einem achtbaren Ergebnis aus der Liga zu verabschieden“, hofft Bickel.
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