„Jetzt wollen wir die Meisterschaft holen und direkt aufsteigen.“ Daniel Kanas gab nach dem 3:1-Erfolg seines BC Konstanz-Egg gegen die Reserve des SC Konstanz-Wollmatingen die Richtung vor. Nach dem Misserfolg in der Relegation vor einem Jahr gegen Bodman-Ludwigshafen soll es in diesem Jahr ohne Umweg in die Bezirksliga gehen.
„Wir sind sehr gut drauf, bei uns stimmt es innerhalb der Mannschaft einfach. Das kann entscheidend sein am Ende“, so der 27-Jährige. Ehrgeiz, Zusammenhalt, positive Energie, „es macht richtig viel Spaß mit den Jungs. Wir sind wie eine Familie“.
Im Spitzenspiel sah es allerdings zunächst nicht nach einem Erfolg für Egg aus. Der erste Abschnitt ging nicht nur aufgrund der 1:0-Führung an den SC Konstanz-Wollmatingen.
Die Landesliga-Reserve zeigte die reifere Spielanlage und ging durch Joel Zepperitz verdient in Führung. Die Egger hatten zwar optisch mehr vom Spiel – doch mit wenigen Ausnahmen ging von ihnen kaum Gefahr aus. Das änderte sich jedoch.
„Der Trainer hat uns in der Pause sein Vertrauen ausgesprochen und gesagt, dass er überzeugt sei, dass wir hier noch gewinnen werden“, blickt Daniel Kanas zurück auf die Ansprache in der Halbzeit.
„Damit hat er uns ganz besonders motiviert. Er hat einen großen Anteil und ist immer mit Herzblut und Leidenschaft dabei.“ Und was war im ersten Abschnitt los mit dem Tabellenzweiten? „Wir waren mental nicht richtig da, aber glücklicherweise haben wir danach als Team die Partie herumgebogen.“
Zwei Tore bereitete er vor, eines erzielte er selbst. Bei einem herrlichen Freistoß verhinderte die Latte einen weiteren Treffer des Offensivmannes.
Konstanz-Wollmatingen verlor im zweiten Abschnitt die Spielkontrolle und hatte nur noch wenige Chancen – und doch wäre beinahe der 2:2-Ausgleichstreffer gefallen.
Er persönlich lebt nach seiner Rückkehr vor zwei Jahren nach fünfjähriger Fußballpause so richtig auf. „Ich arbeite als Restaurantfachmann, also als Kellner auf der Insel Mainau und habe jetzt einen Restaurantleiter, der Verständnis für den Fußball hat und daher kann ich jetzt hier auf dem Platz stehen.“ Die Arbeitszeiten in der Gastronomie hätten dies zuvor verhindert, weshalb er so lange pausierte.
Vor seiner berufsbedingten Pause spielte der gebürtige Konstanzer in der Jugend für Dettingen, Konstanz-Wollmatingen und später auch für Kreuzlingen.