Serghei Pelin grinste über das ganze Gesicht und war überglücklich über den 2:0-Erfolg gegen die SG Gallmannsweil/B.K.B.. „Das war so wichtig nach der Niederlage in der vergangenen Woche“, sagte er und jubelte mit seinen Kameraden. Die Tore fielen nach einer schwachen ersten Hälfte erst im zweiten Abschnitt.
Nachdem der Auftakt der Rückrunde für beide Teams in die Hose ging, wollten sie es am Sonntag unterm Hohentwiel besser machen. „Wir haben heute unseren Charakter gezeigt, ich bin stolz auf die Truppe“ erzählte der Torhüter. Er spielte bei diesem wichtigen Spiel eine große Rolle und zeigte in drei, vier Szenen sein großes Talent.
Vor drei Jahren kam er aus Moldawien nach Deutschland – und hat seine Klasse im Tor mitgebracht. „Nach dem Aufstieg in die Kreisliga A vergangenes Jahr machen wir einen super Job und wollen jetzt auch die Kluft zu den Aufstiegsplätzen klein halten“, meinte der 19-Jährige selbstbewusst. Dass er weder Angst vorm Gegner und Ball hat, zeigte er am Sonntag in einigen Szenen.
„Es macht einfach Spaß, Bälle zu halten und die Mannschaft zu retten“ sagte er lächelnd. Serghei Pelin ist trotz seiner für einen Torhüter nicht gerade überragenden Größe von 180 Zentimetern sehr ambitioniert und selbstbewusst. Auf die Frage, ob er sich vorstellen kann, irgendwann in der ersten Mannschaft des FC Singen 04 in der Verbandsliga spielen zu wollen, antwortet er grinsend mit Selbstvertrauen: „Ja, aber vielleicht eher noch höher.“
Kaum zu glauben, dass er vor drei Jahren noch kein einziges Wort Deutsch sprach – und sich heute in dieser Sprache fließend und nahezu akzentfrei artikulieren kann. „Ich habe damals einen drei Monatigen Sprachkurs belegt, habe gleich hier beim FC Singen mit dem Fußball angefangen und hatte einen Freundeskreis, der mir geholfen hat.“ Im September möchte er, nachdem er zuletzt mehrere Aushilfsjobs ausgeübt hat, eine Ausbildung beginnen – und auch weiterhin im Tor des FC Singen für Aufsehen sorgen.
Beim Gast zeigte ebenfalls der Mann zwischen den Pfosten eine starke Leistung. Stefan Schilling war bei den Toren machtlos – entschärfte jedoch den einen oder anderen Ball spektakulär.