„Wo isch mei Kanon?“, rief Fritz Walter vom VfB Stuttgart nach dem Saisonfinale 1992 in den Stadionkatakomben. 22 Treffer waren ihm damals geglückt, einige wunderschöne, manch dreckiger Abstauber war aber auch dabei. Fußball ist ein Mannschaftssport, nach dem letzten Pfiff einer Spielzeit gibt es für die treffsichersten Schützen jeder Klasse dennoch eine individuelle Auszeichnung, eben die Torjägerkanone.
Ein solches Exemplar bekam am Wochenende nun auch unser Kollege Julian Widmann überreicht. Im zarten Fußballalter von 27 Jahren wurde Widmann in der vergangenen Spielzeit erstmals im Sturm der Denkinger Kreisliga-A-Mannschaft aufgeboten. Widmann, der seit seinem fünften Lebensjahr im Linzgau gegen den Ball tritt, gelangen 32 Tore in der Staffel 3, wunderschöne wie dreckige.
Dafür gab es eine Kanone, die zwar kaum halb so groß ist wie die, welche einst der Fritz einsackte, aber egal. „Wo isch mei Kanon“ könnte dadurch auch im Hause Widmann zum geflügelten Wort werden. Die beiden anderen Trophäen in dieser Spielklasse gingen übrigens an Tiago Andorinha Dos Santos vom SV Worblingen (22 Tore/ Staffel 1) und Andreas Schmid von der SG Liptingen/Emmingen (26 Tore/Staffel 2). Wir gratulieren!