Der Rückblick
Im Sommer 2015 stieg der SC Gottmadingen-Bietingen als Meister der Kreisliga A in die Bezirksliga auf. Vier Jahre später standen die Hegauer auch dort auf Rang eins, was die Versetzung in die Landesliga bedeutete. Dort schlägt sich der SC seitdem wacker, was drei einstellige Platzierungen belegen. „Wenn wir einen ein bisschen breiteren Kader gehabt hätten, wäre vielleicht mehr drin gewesen“, sagt Trainer Marius Nitsch über den jüngst erreichten fünften Rang. Die Mannschaft habe sich richtig gut entwickelt, so gesehen sei alles gut gelaufen. „Wenn man es ganz hart nimmt, hatten wir nur zwei Wochen, die nicht gut waren“, sagt Nitsch, „da hatten wir aber vier Spiele, und die haben wir allesamt verloren. Der Rest der Saison war gut und konstant.“
Das Personal
Rückkehrer Felix Heuel, der vom FC Radolfzell kam, ist für Nitsch der „Königstransfer. Er hebt das Niveau der ganzen Mannschaft“, sagt der Trainer, der ergänzt: „Man darf aber die anderen Zugänge nicht vergessen.“ „Enrique-Leon Barisic integriert sich super, Silas Tretthan aus der A-Jugend der SG Böhringen macht einen richtig guten Eindruck und Justin Schoch kam zwar schon in der Winterpause aus der Radolfzeller A-Jugend, ist aber auch eine gute Verstärkung.“ Hinzu kommen einige Rückkehrer aus Studium oder Verletzungen, sodass Nitsch sagen kann: „Da keiner den Verein verlassen hat, sind wir breit und gut aufgestellt.“
Die Ziele
In der kommenden Saison wird Marius Nitsch den SC Gottmadingen-Bietingen alleine trainieren. Michael Hoffmeister, mit dem Nitsch zuletzt als Duo an der Seitenlinie aktiv war, übernimmt die A-Jugend der Hegauer. Im Idealfall will Nitsch mit der ersten Mannschaft besser abschneiden als in der abgelaufenen Runde. „Wir müssen aber aufpassen, da die Landesliga qualitativ deutlich stärker ist als letzte Saison“, warnt der Trainer, der sich daher schwertut, eine Ziel-Platzierung zu nennen. „Wir müssen schauen, wie wir personell durchkommen“, sagt Nitsch.
Der Meistertipp
„Es kann nur über Radolfzell oder Donaueschingen gehen“, sagt der Coach der Hegauer, „ich glaube aber, dass sich die beiden Absteiger erst noch an die Landesliga gewöhnen müssen.“ Darüber hinaus traut Nitsch traut auch dem SC Konstanz-Wollmatingen, dem FC Neustadt, Überlingen und der SpVgg F.A.L. zu, eine gute Rolle spielen zu können.
Darauf freue ich mich am meisten
„Ich bin schon lange dabei, kann mich aber nicht erinnern, wann wir eine Landesliga in so einer Konstellation mit vielen, vielen Derbys hatten“, sagt Marius Nitsch, der kein einzelnes Spiel oder keine Begegnung herausheben möchte. Stattdessen sagt er: „Ich freue mich ganz allgemein auf eine spannende Runde mit etlichen Derbys vor vielen Zuschauern. Das wird richtig viel Spaß machen.“