Beide Teams brauchen dringend Punkte
FC Neustadt -DJK Donaueschingen (Sonntag, 15 Uhr). Zwei Abstiegskandidaten treffen am Sonntag im Jahnstadion aufeinander, wobei die jüngsten Ergebnisse beiden Teams Zuversicht geben sollten. Neustadt ist seit fünf Spielen ungeschlagen, die DJK gewann zuletzt zweimal in Folge, sogar dreimal in den vergangenen vier Begegnungen. Neustadt hat bisher drei Punkte mehr auf der Habenseite und das deutlich bessere Torverhältnis gegenüber der Elf aus Allmendshofen. Im vergangenen Herbst siegte Neustadt bei der DJK mit 3:1 Toren.
Auch wenn eine Punkteteilung beiden Mannschaften nicht viel bringen würde, wäre diese für Neustadt noch eher akzeptabel. „Donaueschingen steht deutlich mehr als wir unter Zugzwang, was nicht heißen soll, dass wir auf ein Unentschieden aus sind. Die jüngsten Spiele haben uns gezeigt, dass wir mithalten können und immer eine Chance haben“, sagt FCN-Trainer Sascha Waldvogel, dessen Elf mit einem Sieg zumindest den drittletzten Tabellenplatz nahezu sicher hätte.
Personell wird sich bei den Hochschwarzwäldern nicht viel ändern. Waldvogel hält sich im Vorfeld mit Namen zurück, deutet jedoch an, dass er die Erfolgsmannschaft der vergangenen Wochen wohl eher nur punktuell verändern wird. „Donaueschingen ist in den vergangenen Spielen deutlich stabiler geworden. Wir sind auf alles vorbereitet und wollen den Heimvorteil nutzen“, betont der FCN-Trainer.
Ausfälle bei der DJK Donaueschingen
Die Donaueschinger haben zuletzt mit einer großen Moral geglänzt. „Wenn man die Uhr vier Wochen zurückdreht, waren wir gefühlt doch schon abgestiegen. Wir sind dennoch in einer schwierigen Ausgangslage und würden selbst bei einem Sieg den vorletzten Tabellenplatz nicht verlassen. Dennoch wollen wir die drei Punkte, um die komplizierte Lage etwas zu verbessern“, macht DJK-Trainer Benjamin Gallmann deutlich.
Bitter für Gallmann ist, dass wohl seine beiden routiniertesten Spieler ausfallen. Sebastian Sauter ist nach seinem Platzverweis vom vergangenen Wochenende auf jeden Fall gesperrt. Der Einsatz vom angeschlagenen Abwehrchef Jonas Schwer könnte sich erst unmittelbar vor dem Spiel entscheiden. Gallmann wird einmal mehr Spieler aus der zweiten Mannschaft mitnehmen.
Vor den jüngsten Leistungen der Neustädter hat Gallmann großen Respekt. „Sie punkten kontinuierlich und haben Spieler in ihrer Elf, die die Mannschaft führen können.“ Die 1:3-Hinspielniederlage spielt für den DJK-Coach keine Rolle mehr. Auch er hat seinen Protagonisten empfohlen, die Tabellenkonstellation auszublenden. Auch die Personalsituation solle kein Thema sein.
„Wir werden eine Mannschaft auf den Platz schicken, in der jeder Spieler mein vollstes Vertrauen hat“, kündigt Gallmann an, für den die Partie noch einen besonderen Charakter hat, wohnt er doch in Neustadt und hat er die Hochschwarzwälder in der Vergangenheit auch schon trainiert.
Königsfeld will sich revanchieren
FC Königsfeld – FC Singen (Sonntag, 15 Uhr). Drei Spiele vor Abschluss der Saison hat sich der FC Königsfeld mit sieben Punkten Vorsprung auf den drittletzten Tabellenplatz in eine gute Ausgangsposition für das Ziel Klassenerhalt gebracht. „Nun gilt es, den letzten Schritt zu gehen und auch rechnerisch alles klarzumachen. Zudem haben wir nach der 0:4-Niederlage in Singen noch etwas gutzumachen“, sagt der Königsfelder Trainer, Patrick Fossé.
Königsfeld hat in den zwei vergangenen Partien jeweils vier Tore erzielt, jedoch nur drei Punkte geholt. „Der Maßstab muss unsere zweite Halbzeit vom Heimspiel gegen Dettingen sein, da haben wir eine überzeugende Leistung gezeigt. Knüpfen wir daran an, ist auch gegen Singen etwas machbar“, ergänzt Fossé.
Die Gäste haben aus den vergangenen vier Begegnungen nur zwei Punkte geholt und sind deutlich stärker unter Zugzwang. Fossé setzt auf die zuletzt große Moral in der Mannschaft und darauf, dass die Spieler den eigenen Fans im vorletzten Heimspiel sich noch einmal von der besten Seite zeigen wollen.
Unterdessen haben die Königsfelder mit Justin Profft den ersten Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Profft, der auf der Zehnerposition beheimatet ist, kommt vom Bezirksligisten SGM Schramberg-Sulgen.
Pfaffenweiler will nachlegen
FC Überlingen – FC Pfaffenweiler (Sonntag, 15 Uhr). Im vorletzten Auswärtsspiel der Saison gastieren die Schwarzwälder beim FC Überlingen, der eine ähnliche gute Rückrunde wie der FCP spielt, jüngst jedoch mit 0:3 in Möhringen verlor. „Überlingen spielt seit Jahren in der Liga und hat uns viel an Erfahrung voraus. Das ist eine etablierte Elf, die sehr strukturiert spielt und kompakt auftritt“, so FCP-Trainer Patrick Anders. Im Hinspiel führte Pfaffenweiler erst mit 2:0 Toren, musste jedoch in der Nachspielzeit den Ausgleich hinnehmen.
Nach dem starken Auftritt vor einer Woche, als Pfaffenweiler die Elf aus Salem mit einem 4:2-Sieg von der Tabellenspitze verdrängte, wartet nun eine nicht minder schwere Aufgabe. „Wir müssen mit der gleichen Überzeugung und dem gleichen Willen auftreten“, wünscht sich Anders für die kommende Partie. Seine Elf könne mit einem Sieg einen großen Schritt machen, um zumindest einen der ersten zwei Plätze abzusichern.
Bei den Trainern Karsten Scheu und Anders hat die Anfangsformation vom Salem-Spiel einen kleinen Bonus, auch wenn Anders die Karten im personellen Bereich nicht komplett aufdecken möchte. „Es gibt ein, zwei Spieler, die mit starken Trainingsleistungen in die erste Elf drängen. Wir werden uns einige Gedanken machen“, kündigt Anders an.
Möhringen in Radolfzell gefordert
FC Radolfzell – FV Möhringen (Sonntag, 15 Uhr). Seit dem vergangenen Wochenende haben sich die Möhringer auch rechnerisch ein zweites Landesliga-Jahr gesichert. Mit viel Selbstvertrauen geht es nun zur formstärksten Mannschaft der Rückrunde. Radolfzell steht zwar auf Rang drei, kann jedoch aus eigener Kraft noch Meister werden und ist 2025 noch ungeschlagen. Möhringen hat demnach nichts zu verlieren. „Das wird nicht unser Motto sein“, hält FVM-Trainer Sheriff Bah dem entgegen und ergänzt: „Wir fahren nicht zum Spaziergang an den Bodensee. Wir wollen unsere Spielideen durchbringen und den Favoriten ärgern.“
Zuversichtlich stimmt Bah die Tatsache, dass er den kompletten Kader zur Verfügung hat. „Es könnte einige schmerzhafte Entscheidungen für Spieler geben, die nicht in der Startformation stehen“, kündigt Bah an. Nur ungern möchte er Jannik Schaldecker aus der Elf nehmen, der zuletzt einen starken Eindruck hinterlassen hat. Für die erste Elf bieten sich jedoch auch Kevin Switalla oder Lukas Klüppel an. „Wir müssen nicht über Favorit und Außenseiter sprechen, doch wir sind hoch motiviert und brauchen eine gute Leistung“, ergänzt Bah.
Gutmadingen kämpft gegen den Abstieg
FC Gutmadingen – SpVgg F.A.L. (Sonntag, 15 Uhr). Drei Spiele bleiben dem FC Gutmadingen noch, um die sechsjährige Landesliga-Zugehörigkeit zu verlängern. In der eigenen Hand haben es die Gutmadinger, die bisher nur vier von 27 Spielen gewonnen haben, jedoch nicht mehr. So bleibt die Hoffnung, zumindest die Rote Laterne wieder abzugeben und zu hoffen, dass sich die Zahl der Absteiger reduziert.
„Die Tabelle blenden wir gegenwärtig komplett aus. Es zählt immer nur das nächste Spiel und da gilt es, etwas Zählbares zu holen, wobei uns Punkteteilungen auch nicht voranbringen werden“, macht Trainer Marius Nitsch deutlich.
Hoffnung macht ihm, dass er am Sonntag wieder deutlich mehr Spieler zur Verfügung haben wird, was die taktischen Möglichkeiten verbessern sollte. Die Gäste sind auf Rang vier platziert und können diesen auch nicht mehr verbessern. „Ich kenne F.A.L. gut. Sie werden mit dem gleichen Engagement wie immer spielen und keine Faxen machen“, ergänzt Nitsch. In Frickingen holte Gutmadingen einen Punkt (1:1). Eine Wiederholung wäre ein kleines Erfolgserlebnis, doch der FC Gutmadingen braucht mehr.