Herr Jauch, null Punkte am Osterwochenende und elf Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. War es das mit der Landesliga für den SV Geisingen?
Wir haben uns in den vergangenen Wochen gut präsentiert und Hoffnungen auf Punkte am Oster-Wochenende. Die Trainingsarbeit und -beteiligung ist immer gut. Wir wollten den Rückstand verkürzen, was nicht gelungen ist. Zudem ziehen sich Verletzungen und Erkrankungen von wichtigen Spielern wie ein roter Faden durch die ganze Saison. Die Hoffnungen auf den Klassenerhalt haben wir noch nicht aufgegeben.
Der SV Geisingen kassierte am Montag eine 0:9-Pleite in Denkingen. Wir konnte das passieren?
Das darf nicht passieren und ist auch nicht gut für die Außendarstellung des SV Geisingen. Schon die ersten vier Schüsse der Denkinger sind alle eingeschlagen. Wir haben keine gute Leistung gezeigt. Es war ein kollektives Versagen der ganzen Mannschaft. Bei uns hat nahezu nichts geklappt.
Es verbleiben acht Spiele bis zum Ende der Saison. Mit der schlechten Tordifferenz sind es eigentlich zwölf Punkte, die fehlen. Wie soll es gelingen, die Trendwende zu schaffen?
Wir müssen das 0:9 schnell abhaken und nach vorne schauen. Die verletzten Spieler fehlen an allen Ecken und Enden. Wir wissen, dass auf uns noch acht verdammt schwere Spiele warten. Alle werden nun sagen, die Geisinger sind doch schon abgestiegen. Unser Ziel muss es sein, dass wir uns achtbar und sportlich fair verkaufen.
Planen Sie schon zweigleisig?
Zu 90 Prozent werden wir es mit dem Klassenerhalt nicht schaffen. So realistisch sollten wir sein. Demzufolge müssen wir zweigleisig planen.
War es vom heutigen Standpunkt aus gesehen ein Fehler, sich nach der Winterpause von Trainer Stefan Pröhl zu trennen?
Nein.
Der SV Geisingen ist im Jahr 2018 erstmals überhaupt in die Landesliga aufgestiegen und musste nach einer Saison zurück in die Bezirksliga. Das gleiche Szenario droht jetzt wieder. Ist der SV Geisingen zu gut für die Bezirksliga und zu schwach für die Landesliga?
Es sieht leider fast so aus. Wir wussten im Vorfeld der Saison, dass bei uns alles stimmen muss, um uns in der Liga zu halten. Die Qualität im Kader dazu ist da. Verletzungen sind nicht planbar und haben uns schwer getroffen. Zudem haben wir nach dem Aufstieg zwei wichtige Abwehrspieler verloren. Es ist uns nicht gelungen, diese zu ersetzen. In vielen Situationen fehlte uns auch das Glück beim Torabschluss.
Wird es nach dem möglichen Abstieg einen Neuaufbau geben müssen, oder planen Sie weiterhin mit dem gleichen Kader?
So weit ich von Alexander Othmer, unserem Sportvorstand weiß, sind die Gespräche mit unseren Spielern über eine Fortsetzung ihrer Laufbahn in Geisingen zum großen Teil abgeschlossen. Wir fallen nicht auseinander.