Fußball-Landesliga: (daz) Beeindruckend zieht an der Tabellenspitze Aufsteiger FC Pfaffenweiler seine Kreise und hat nun, bei einem Spiel weniger, schon sieben Punkte Vorsprung auf den Zweiten. Siege gelangen am Wochenende zudem Gutmadingen, Königsfeld und Möhringen.

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Zehn Spiele, neun Siege. Der FC Pfaffenweiler bestimmt souverän die Ligaspitze. Etwas mitgeholfen hat der FV Möhringen, der eine Woche zuvor in Pfaffenweiler mit 0:7 unterlag und nun des Spitzenreiters Verfolger Salem bezwang. „Wir haben diesmal kein gutes Spiel gezeigt“, analysiert FCP-Trainer Patrick Anders den 2:0-Erfolg beim Hegauer FV. Wichtig waren die Zeitpunkte der eigenen Treffer. Einmal kurz vor und einmal kurz nach der Pause. „Wir hätten auch zurückliegen können. Hegau hat einmal die Latte getroffen und mehrfach hat bei uns im Tor Semih Gökdak einen Rückstand verhindert“, ergänzt Anders. Gökdag hatte sich seinen Einsatz mit guten Trainingsleistungen verdient. Pfaffenweiler blieb somit einmal mehr ohne Gegentreffer und darf nun ohne jeglichen Druck zum Spitzenspiel nach Salem reisen. „Da wird die Leistung vom Samstag nicht ausreichen. Unsere Spieler werden wissen, dass sie sich gewaltig steigern müssen“, ergänzt Anders.

Nach zwei 0:2-Niederlagen gegen Neustadt und Donaueschingen hat der FC Königsfeld in Dettingen die perfekte Reaktion gezeigt und mit einem 2:1-Erfolg wieder den Vorwärtsgang eingelegt. „Es spricht für den Charakter unserer Mannschaft. Die Jungs wissen immer was zu tun ist und stehen nach Rückschlägen wieder auf. Wir haben gezeigt, was möglich ist, wenn alle Spieler bei hundert Prozent agieren“, resümiert FCK-Trainer Patrick Fossé. Sogar der kurzfristige Ausfall von Torjäger Felix Fehrenbach schwächte Königsfeld nicht, weil das Team als solches funktionierte. Königsfeld habe defensiv sehr stabil agiert und auch im Mittelfeld die nötige Präsenz gezeigt. So wurde Dettingen, die Elf hatte zuvor drei Spiele in Serie gewonnen, geknackt. Während die Gastgeber vom glücklichen Erfolg der Schwarzwälder sprachen, hält Fossé dem entgegen: „Glück kann man sich auch erarbeiten.“ Gefallen hat dem Coach, dass seine Elf viele zweite Bälle gewann.

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Nach dem 0:7 in Pfaffenweiler zeigte der FV Möhringen die von Trainer Sheriff Bah geforderte Reaktion und feierte einen 5:2-Erfolg gegen den Tabellenzweiten Salem. „Ich musste vor dem Spiel nicht viele Worte verlieren. Die Jungs wollten es unbedingt besser machen. Ich habe nur die Reaktion gefordert und die habe ich bekommen“, freut sich Bah. Seine Elf habe die guten Trainingsleistungen der vergangenen Woche mit dem Ergebnis bestätigt. „Wir haben durchgehend gut gegen den Ball gearbeitet und in nahezu jeder Aktion war der große Wille bei uns zu sehen. Salem war ein starker und guter Gegner. Umso mehr beeindruckt mich der Auftritt unserer Spieler“, fügt Bah an. Ihm gelang zudem ein taktischer Kniff. Maximilian Bell blieb zunächst aus taktischen Gründen auf der Bank, kam schließlich rein und erzielte die Treffer vier und fünf. „Mich freut in erster Linie, dass wir diesmal unsere Chancen konsequent ausgenutzt und die Jungs sich belohnt haben“, ergänzt Bah.

Nach neun sieglosen Spielen stoppte der FC Gutmadingen die Talfahrt mit einem 2:1-Erfolg in Donaueschingen. „Wir waren einfach einmal dran. Die drei Punkte tun alle im Verein sehr gut, vor allem den Spielern“, sagt Trainer Andreas Holdermann. In einem chancenarmen Spiel habe seine Elf die entscheidenden ein, zwei Möglichkeiten mehr gehabt und dabei auch den Rückschlag kurz vor der Pause, als der DJK der Ausgleich gelang, weggesteckt. „Donaueschingen hat in der ersten Viertelstunde nach der Pause viel Druck ausgeübt, doch wir haben die ganz klaren Chancen verhindert. Ich hatte durchaus zwischenzeitlich den Gedanken, dass die Partie kippen kann. Letztendlich hätten wir auch einen dritten Treffer erzielen können, wenn ich an den Aluminiumtreffer von Justin Reiser denke“, ergänzt Holdermann. Der Sieg sei nur ein erster kleiner Schritt. „Wir müssen nachlegen. Bei der engen Tabellenkonstellation gilt es nun, die Distanz zu den hinteren Plätzen auszubauen“, fügt Holdermann an.

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Die DJK Donaueschingen musste im Derby schon nach zwei Minuten mit dem 0:1 umplanen. „Wir haben rund zehn Minuten gebraucht, um diesen in der Entstehung unglücklichen Rückstand zu verdauen. Eine Punkteteilung wäre in dem Derby auch gerecht gewesen“, bilanziert DJK-Trainer Benjamin Gallmann. Tugay Öztürk traf mit einem Freistoß den Pfosten und auch Deni Velagic bot sich eine Abschlusschance. Schließlich war es der aus dem eigenen Nachwuchs gekommene Marco Karagaca, dem sein erster Saisontreffer gelang. Da kurzfristig einige Spieler sich abgemeldet hatten, saßen mit Raphael Schorpp und Hendrik Hölzenbein zwei Akteure aus Verbandsliga-Zeiten auf der Bank und kamen zu Kurzeinsätzen. Bitter war zudem, dass Jons Schwer am Samstagmorgen wegen einer Krankheit abgesagt hatte. „Unsere Spielweise war weitgehend in Ordnung, jedoch stimmt das Ergebnis nicht“, ergänzt Gallmann.

Ohne Punkte blieb der FC Neustadt bei der 0:1-Heimniederlage gegen Konstanz. „Wir haben die Partie lange offen gehalten, aber es rächt sich, wen du die eigenen Möglichkeiten nicht nutzt. Wir waren oftmals zu unsauber am Ball“, stellt FCN-Trainer Sascha Waldvogel in seiner Analyse fest. Dennoch hatte er die Hoffnung auf zumindest einen Punkt, vor allem als die Gäste einen Elfmeter nicht nutzten. „Wir müssen unsere Offensivaktionen besser ausspielen. Defensiv war es ganz ordentlich, denn wir haben aus dem Spiel heraus nahezu nichts zugelassen. Bitter fand Waldvogel den Zeitpunkt des Gegentreffers rund 15 Minuten vor dem Ende der Partie, als vieles auf eine Punkteteilung hingedeutet hatte.