Fußball-Landesliga: FC Pfaffenweiler – FC Königsfeld (Samstag, 15 Uhr) Seit der Sommerpause stehen sich beide Teams bereits zum dritten Mal gegenüber. Im Vorrundenspiel (2:0) und im Pokal (4:2) setzte sich zweimal Pfaffenweiler durch. Beide Teams kennen sich gut und für die Trainer wird es nicht ganz einfach, enige Überraschungsmomente auszupacken.
In Pfaffenweiler war unter der Woche die erste Heimniederlage zuletzt gegen Gottmadingen (0:1) kein Dauerthema. „Wir haben noch zwei Spiele, in denen wir maximal punkten wollen. Es sind tolle Derbys gegen Königsfeld und in Gutmadingen, die ihre besondere Brisanz haben. Wir haben die Niederlage vom vergangenen Sonntag richtig eingeordnet und nun geht der Blick ausschließlich nach vorne“, sagt FCP-Trainer Patrick Anders. Die Gastgeber haben personell nahezu keine Sorgen. Allein Kevin Kärcher pausierte zuletzt im Training wegen einer Sprunggelenkverletzung.
Pfaffenweiler ist weiterhin die beste Heimmannschaft der Liga. Bei nur sechs Gegentoren in sieben Heimspielen wird schnell deutlich, wo die Stärke des Aufsteigers liegt. Gegen Gottmadingen ließ die Elf jedoch viele Torchancen aus und scheiterte oft am Schlussmann der Gäste. Zum Jahresabschluss auf eigenen Platz soll es offensiv besser klappen, ohne die Defensivarbeit zu vernachlässigen.
Auch für die Königsfelder sind personelle Sorgen kein Thema. Da sich Lukas Marincic und Stefan Schwarzwälder zurückgemeldet haben, ist die Auswahl eher noch größer geworden. „Ich rechne mit einem 50:50-Spiel. Da können Kleinigkeiten wie ein Eckball, ein individueller Fehler oder ein Freistoß entscheiden. Auch die Tagesform spielt eine Rolle“, sagt FCK-Trainer Patrick Fossé. Die Gäste haben nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen Selbstvertrauen und wollen dieses auch zeigen. Zudem möchten die Gäste keinesfalls zum dritten Mal mit leeren Händen gegen den gleichen Gegner vom Platz gehen.
Nicht aus Gastfreundschaft, sondern mit ehrlicher Überzeugung lobt Fossé das bisherige Abschneiden der Gastgeber. „Pfaffenweiler leistet eine tolle Arbeit. Da kann man nur ein dickes Kompliment aussprechen. In gewisser Weise freuen auch wir uns für Pfaffenweiler“, ergänzt der FCK-Trainer. In den 90 Minuten werde die Freundschaft jedoch ruhen, denn die Gäste möchten auf ihre bisherigen 21 Punkte noch etwas drauflegen und ihren Anteil zu einem großartigen Spiel beitragen.
FV Möhringen – FC Gutmadingen
(Sonntag, 14.30 Uhr). Die Gastgeber gehen mit einem Vorsprung von drei Punkten in das Derby. Beide Sportplätze trennen nur rund 15 Kilometer. Gutmadingen indes hatte den ersten Vergleich mit 4:2 Toren für sich entschieden.
Möhringen hat in den vergangenen fünf Spielen nicht mehr verloren, blieb zuletzt jedoch auch dreimal in Folge sieglos. „Wir haben es versäumt, trotz Führungen die Partie für uns zu entscheiden. Wir müssen da noch etwas abgeklärter auftreten und dürfen uns den Sieg nicht wegnehmen lassen“, fordert Trainer Sheriff Bah, der in einer beneidenwerten Situation ist. Bah hat keinerlei personelle Sorgen und im Vergleich zur Partie gegen Königsfeld (2:2) sogar noch mehr Auswahl. Maximilian Bell ist nach seiner Ein-Spiel-Sperre wieder dabei und auch Paolo de Meo ist einsatzbereit. „Für mich als Trainer ist das eine komfortable Situation. Deshalb warte ich auch ein wenig, bevor ich die ersten elf Plätze vergebe“, sagt Bah.
Der Möhringer Coach warnt seine Spieler, Gutmadingen nicht an der jüngsten 0:6-Schlappe in Stockach zu messen. „Auch wir haben in Paffenweiler eine 0:7-Abreibung bekommen und danach eine Erfolgsserie gestartet. Das ist auch Gutmadingen zuzutrauen. Die 2:4-Hinspielniederlage spielt für Bah in der Vorbereitung auf den Sonntag keine Rolle mehr. „Damals waren viele Spieler von uns im Urlaub und wir standen am Beginn der Saison. Inzwischen wissen wir, wie in der Liga gespielt wird.“
Gutmadingen war nach einem schwächeren Saisonstart fünfmal ungeschlagen geblieben, doch am letzten Vorrundenspieltag gab in Stockach (0:6) einen empfindlichen Dämpfer. „Wenn wir erneut so auftreten, werden wir auch in Möhringen nichts holen. Wir haben das Spiel ausgewertet und abgehakt. Wir sind uns alle einig, dass wir aus den restlichen zwei Partien des Jahres mindestens vier Punkte brauchen, um nach der Winterpause nicht zu sehr mit dem Rücken zur Wand zu stehen“, sagt FCG-Trainer Andraes Holdermann.
Personell sieht es nicht so gut aus. Schon in Stockach vollzog Holdermann keinen Spielerwechsel, weil ihm offensiv die Alternativen fehlten. Nun fällt zudem Laurin Heizmann krank für die letzten zwei Partien aus. Holdermann warnt seine Spieler eindringlich, vor der Offensivkraft der Gastgeber. „Möhringen hat sich schnell in der neuen Liga zurechtgefunden. Ich bin mir sehr sicher, dass die Partie nicht mit einem 0:0 enden wird“, fügt der Trainer an. Auf den Kunstrasenplatz sind die Gutmadinger vorbereitet, denn nach der Freigabe des neuen Geisinger Kunstrasenplatzes trainierte die Gutmadinger dort zuletzt zweimal.
FC Singen 04 – FC Neustadt
(Samstag, 14.30 Uhr). Dass der FC Neustadt die Vorrunde in der Tabelle besser als der FC Singen abschließt, damit war sicherlich nicht zu rechnen. Großen Jubel gibt es deshalb im Hochschwarzwald nicht, denn einerseits trennt beide Teams nur ein Punkt und andererseits stecken beide im Tabellenkeller. Mit einem 2:2 wie im Hinspiel könnten in erster Linie die Neustädter gut leben.
„Langsam gehen die Kräfte bei den Spielern aus. Einige schleppen sich schon seit Wochen mit Blessuren durch. Wir sind uns jedoch einig, dass wir alle auf die Zähne beißen, um im letzten Auswärtsspiel des Jahres etwas Zählbares zu holen“, sagt FCN-Trainer Sascha Waldvogel. Am Dienstagabend trainieren die Neustädter ihr gewohntes Programm, in der Nacht darauf kam der Schnee. Waldvogel hat sich noch nicht festgelegt, wie seine Anfangself aussehen wird. Größere Veränderungen gegenüber der Partie in Frickingen (1:3) wird es jedoch nicht geben.
Das Ziel der Schwarzwälder wird es sein, die Gastgeber nicht ins Spiel kommen zu lassen, ihnen auch etwas die Lust zu nehmen. Dazu sollte sich die Defensivabteilung der Neustädter keine Fehler erlauben, um einen Rückstand zu vermeiden, denn mit bisher erst 16 Toren in 15 Spielen sind die Neustädter nicht gerade eine Elf, die locker Rückstände aufholt. „Wir trainieren den Torabschluss immer wieder und geben die Hoffnung nicht auf, dass der Knoten platzt“, ergänzt Waldvogel.
Spvgg. F.A.L. – DJK Donaueschingen
(Sonntag, 14.30 Uhr). Obwohl die DJK Donaueschingen am vergangenen Wochenende in Dettingen (1:1) einen Punkt holte, ist der Abstand zum Tabellenvorletzten bereits auf fünf Zähler angewachsen. Die Allmendshofener sollten in den beiden verbleibenden Spielen im Kalenderjahr 2024 maximal punkten, doch schon die erste Aufgabe beim Tabellenvierten in Frickingen wird ganz schwer. F.A.L. hatte schon am ersten Spieltag mit einem 2:0-Erfolg in Allmendshofen der DJK die Show gestohlen.
Wie zuletzt in Dettingen haben die Grün-Weißen zahlreiche Spielerausfälle zu beklagen. Wieder werden wohl fünf Akteure aus der zweiten Mannschaft aushelfen müssen, von denen einige sogar das Startelf-Mandat bekommen werden. „Wir werden mit einer ähnlichen Mannschaft wie in Dettingen beginnen. Wir müssen damit leben, dass die langzeitverletzten Spieler alle erst im Frühjahr wieder zur Verfügung stehen. Umso wichtiger ist es jetzt, noch einige Punkte draufzupacken, damit wir nach der Winterpause noch eine realistische Chance auf den Klassenerhalt haben“, sagt Trainer Benjamin Gallmann.
Robin Limberger, der in Dettingen begonnen hatte, jedoch schon nach 27 Minuten mit einer Zerrung vom Platz musste, wird wohl die Liste die Ausfälle verlängern. Wie in Dettingen könnte sein Bruder Pascal zum Einsatz kommen. Da es in Frickingen nur einen Naturrasen gibt, müssen sich die Grün-Weißen etwas umstellen. Sie trainierten zuletzt auf dem eigenen Kunstrasen. „Die Umstellung sollte nicht unser größtes Problem sein. Viel wichtiger ist es, die erfahrene Elf der Gastgeber zu stoppen“, fügt Gallmann an. Erstaunlich ist, dass F.A.L. bisher mehr Punkte in Auswärtsreisen als auf eigenen Platz einsammelte.