Fußball-Landesliga: Fußball ist ein ganz einfaches Spiel und daher so beliebt – Tore erzielen und Tore verhindern! Am Samstag schien es in Dettingen mit dem Tore erzielen nicht ganz so leicht zu werden, denn die Topstürmer der Kontrahenten SG Dettingen-Dingelsdorf und SpVgg F.A.L. fehlten. Da der Vizemeister in der Offensive mehr Alternativen hat als SG-Trainer David D‘Incau, agierten die Gastgeber eher defensiv. Und dies lange Zeit mit Erfolg. „Die sind gut gestanden, das muss man einfach anerkennen“, lobt F.A.L.-Trainer Florian Stemmer die SG-Abwehr. Sein Gegenüber D‘Incau wusste schon vor dem Anpfiff: „F.A.L. gehört auch in dieser Saison zu den Topteams in der Liga und hat vor allem in der Offensive sehr viel Qualität.“ Entsprechend waren die taktischen Ausrichtungen.
Seit der Umstellung vom Zwei- auf das Dreipunktesystem ist das Unentschieden stets dichter an der Niederlage als am Sieg. Daher fragt man sich nach einem Remis oft: Einen Punkt gewonnen oder zwei verloren? Eindeutig waren die Reaktionen nach dem 1:1 am Samstag beim Vize-Meister. Obwohl der Ausgleichstreffer für die Linzgauer erst in der Schlussphase fiel, wirkten die Spieler im blauen Dress der SpVgg F.A.L. enttäuscht, die mitgereisten Fans schimpften. „Es ist schwierig zu bewerten. Wir haben 90 Minuten gut gespielt und haben Dettingen kaum zu Chancen kommen lassen“, analysiert Trainer Stemmer richtig. Das 1:0 – ein Sonntagsschuss am Samstag von Raphael Skusa. Und wenn er mit dem zweiten Versuch eines Kunstschusses in der zweiten Hälfte ebenfalls getroffen hätte, wäre der junge Defensivspieler der Mann des Tages gewesen.
So aber verdiente sich SG-Keeper Luca Schmid diesen Titel. Und am Ende hat es nichts mit Glück und Pech zu tun, wenn der Torhüter viele Chancen zunichtemacht – dazu sind Torhüter ja da! Aber es gibt schon einen Einblick in das Spielgeschehen, wenn ein starker Keeper nötig ist, um einen Punkt zu gewinnen. „Wir hatten das Spiel unter Kontrolle, aber wir haben es nicht geschafft, den Zug zum Tor zu bekommen“, stellt SpVgg-Trainer Stemmer daher fest und kann am Ende doch mit dem Remis leben: „Wir haben einen Punkt mitgenommen und das war wichtig.“
Auch SG-Coach David D‘Incau hadert keineswegs mit dem späten Ausgleich gegen sein Team, wohl wissend, dass F.A.L.-Spieler Mark Burgenmeister mit seinem Pfostentreffer dicht davor war, die Partie komplett zu drehen. „Mit Herz und Leidenschaft haben wir um einen Hauch die drei Punkte nicht bei uns behalten, aber – Stand jetzt – sind wir sehr zufrieden“, so D‘Incau. Beide bleiben damit weiter ungeschlagen in der Liga, die SG sogar auch im Pokal.