Fußball-Landesliga: Mit dem FC Neustadt, FC Löffingen und FC Furtwangen durften sich drei der sieben Schwarzwälder Landesligisten über Siege beim Start in die Rest-Saison freuen. Während der FC Bad Dürrheim einen Zähler mitnahm, blieben der FC Schonach, FV Marbach und FC Gutmadingen ohne Punktezuwachs.

Mit dem knappsten aller möglichen Siege setzte sich der FC Neustadt auf eigenem Platz gegen Schonach durch. „Es war kein Fußball-Leckerbissen, aber das ist mir egal. Schonach hat die Räume eng gemacht und auf Fehler von uns gelauert“, sagt FCN-Trainer Florian Heitzmann. Defensiv standen die Hochschwarzwälder einmal mehr sehr stabil und ließen kaum Chancen der Gäste zu. „Wenn wir früher das 1:0 machen, ergeben sich vielleicht auch mehr Räume, um unser Spiel aufzuziehen“, so Heitzmann.

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Einem möglichen Punkt in Neustadt trauerte Coskun Öztürk, Trainer des FC Schonach, nach. „Bei unseren engen personellen Möglichkeiten haben wir die taktischen Vorgaben sehr gut umgesetzt. Bitter war das Gegentor nach 80 Minuten, als wir nicht richtig aufgepasst und uns vielleicht auch einen Tick zu sicher gefühlt haben“, bilanziert Öztürk. Schonach hatte die Reise nur mit 13 Feldspielern und zwei Torhütern angetreten und musste später auch noch Jannis Clemens angeschlagen vom Platz nehmen. „Wir haben im Vorfeld bei allen Spieler angefragt, die Fußballschuhe im Schrank hatten. Unter den Gegebenheiten haben wir eine gute Leistung gebracht, aber dafür können wir uns nicht viel kaufen“, stellt Öztürk fest.

Auch wenn die 0:3-Niederlage des FC Gutmadingen bei der Spvgg. F.A.L. nach einem eindeutigen Spielverlauf klingt, so haben sich die Gutmadinger doch sehr gut verkauft. „Es war ein eng umkämpftes Spiel und das 3:0 ist deutlich zu hoch ausgefallen. Wir waren lange auf Augenhöhe, doch ein individueller Fehler hat uns in den Rückstand gebracht“, resümiert Trainer Steffen Breinlinger. Er sah drei, vier hochkarätige Chancen seiner Elf. Breinlinger: „Es war ein beachtlicher Auftritt meiner Mannschaft und es wäre durchaus ein Punkt möglich gewesen. Nach diesen Eindrücken bin ich zuversichtlich.“.

Nach einer schwarzen Serie von neun Niederlagen am Stück hat der FC Löffingen mit dem 2:0-Erfolg gegen Denkingen wieder neuen Mut geschöpft. „Die Vorzeichen waren nicht gut, denn am Sonntag sagten drei Spieler wegen positiver Corona-Tests ab. Wir haben das weggesteckt und einen sehr stabilen Auftritt hingelegt, waren zweikampfstark und haben auch eine Laufbereitschaft gezeigt, die mir gefallen hat“, lobt Trainer Jörg Klausmann. Vor allem defensiv musste er umplanen und mit Philip Satler stand sogar die etatmäßige Nummer drei aus der A-Jugend zwischen den Pfosten. Zwei, drei sehr gute Paraden zeigte der Youngster und hatte Anteil am Erfolg. „Der Sieg gewinnt an Wert, da Denkingen in Bestbesetzung gespielt hat. Für uns war es ein kleiner Schritt auf einem großen Weg“, fügt Klausmann an.

Über drei Punkte durfte sich auch der FC Furtwangen freuen. Mit 2:1 gewannen die Bregtäler bei der SG Dettingen-Dingelsdorf. „Unsere Taktik lautete, stabil und kompakt zu stehen. Auch wenn wir manchmal etwas zu tief standen, ist das Vorhaben aufgegangen“, analysiert Trainer Franco de Rosa. Nach dem Seitenwechsel gelang der schnelle Ausgleich und später der Siegtreffer. „Wir haben in der Kabine den Rückstand ohne Panik analysiert. Unsere Aufholjagd hat begonnen“, frohlockt de Rosa. Er lobte Timo Wagner, der im Mittelfeld die Führung übernahm. De Rosa hofft, dass nun Spieler wie Jens Fichter, Peter Bächle oder Philip Braun bald wieder einsatzfähig sind.

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Nach 90 Minuten stand die Partie zwischen dem FC Bad Dürrheim und dem Hegauer FV noch 0:0. Beim Abpfiff stand es 1:1. „Wir haben uns nach dem 0:1 in der 92. Minute kurz geschüttelt und zurückgeschlagen. Andere Teams lassen nach so einem späten Rückstand die Köpfe hängen, wir haben die richtige Antwort gegeben“, sagt Bad Dürrheims Vorsitzender Benjamin Wildgruber. Er sah über 70 Minuten einen guten Auftritt der Kurstädter. „Ich habe mir die Partie zwischenzeitlich schon dreimal auf Video angeschaut. Wir hätten früher ein Tor machen müssen. Jedoch haben wir im letzten Drittel etwas zu umständlich gespielt. Hier müssen wir eine klarere Linie zum Tor finden“, hofft Wildgruber.

Zum neunten Mal reisten die Spieler des FV Marbach in dieser Saison zu einer Auswärtspartie und zum neunten Mal setzte es eine Niederlage. Schon nach 33 Minuten stand die 0:3-Niederlage in Walbertsweiler so gut wie fest. „Allen drei Gegentoren gingen individuelle Fehler von uns voraus. Da sind andere Teams, die schon länger in der Liga spielen, cleverer“, sagt Spielausschussvorsitzender Michael Fischer. Einmal mehr wurde deutlich, dass den Marbachern offensiv die Durchschlagskraft fehlt. „Unsere 13 Tore in 16 Spielen sagen viel aus. Hinzu kommt, dass wir keinen Abstiegskampf kennen. Jahrelang ging es beim FV Marbach nur nach oben“, ergänzt Fischer. Ganz bitter war für die Marbacher: Gerd Müller musste mit einem Schlüsselbeinbruch nach Hause reisen.

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