Fußball-Oberliga: SV Oberachern – 1. FC Rielasingen-Arlen 1:3 (1:1). – Mit einem eminent wichtigen Auswärtssieg konnte die Talwiesen-Elf wieder zum hinteren Mittelfeld dieser engen Oberliga aufschließen. Dazu nutzte sie die Schwächen des Ersatztorhüters Alec Laible aus, der an diesem Tag den verletzten Mark Redl nicht vergessen machen konnte.
Rielasinger von Beginn an gut in der Partie, liegen aber früh zurück
Doch zunächst waren es die Gastgeber, die den ersten Akzent setzten. Obwohl die Gäste von Beginn an gut im Spiel waren, lagen sie nach zwölf Minuten zurück. Zu leicht ließen sie im Defensivbereich die Räume offen. Reis Awell nutzte dies mit einem platzierten Flachschuss aus 17 Metern zum 1:0. Die Hegauer blieben aber in ihren Aktionen weiter im Vorwärtsgang. Eine Flanke von Harut Arutunjan verfehlte Obed Ugondu nur knapp am langen Pfosten (18. Minute) und nur zwei Minuten später war es wieder Obed Ugondu, der nach einem Doppelpass mit Albert Malaj aus 13 Metern knapp am langen Pfosten vorbeischoss. Die Gäste hatten in dieser Phase das Spiel gut im Griff, aber auch der nächste gefährliche Angriff brachte nichts Zählbares. Der Schuss von Nathan Malonga von der linken Seite ging am langen Eck vorbei (30.). So kam der Ausgleich dennoch aus heiterem Himmel, als Torhüter Alec Laible unbedrängt Obed Ugondu in die Füße spielte und dieser in aller Seelenruhe aus 16 Metern ins verwaiste Tor schießen konnte (35.).
Viele weitere Chancen gehen am Tor vorbei
Doch die Gastgeber zeigten sich wenig geschockt und kamen vor der Pause noch zu zwei guten Torchancen. Zunächst wehrte Gianluca Tolino einen Distanzschuss stark zur Seite ab, doch dort kam Nathan Recht frei zum Abschluss und jagte den Ball deutlich über das Tor (37.). Nur eine Minute später kam der Oberacher Torjäger Nico Huber aus zehn Metern frei zum Kopfball, dieser ging rund einen Meter am Tor vorbei. Aber auch die Gäste hatten noch eine gute Chance. Obed Ugondu scheiterte im Anschluss an eine Ecke an einem Oberacher Spieler, der kurz vor der Linie klären konnte.
Gastgeber vergeben Chance auf Ausbau ihrer Führung
Nach dem Wechsel gab es zunächst Aufregung im Strafraum des SV Oberachern, als Nico Kunze zu Fall kam, der Pfiff des Schiedsrichters aber ausblieb (49.). Nur zwei Minuten später brannte es im Strafraum der Gäste lichterloh. Nach einer Flanke von Nico Huber kam der kleine Reis Awell aus sieben Metern frei zum Kopfball und setzte diesen rund einen Meter am Tor vorbei.
Doppelschlag der Rielasinger dreht die Partie
Es folgte ein Doppelschlag der Gäste. Zunächst setzte sich Obed Ugondu robust im Zweikampf durch und passte auf Albert Malaj, der aus 20 Metern mit einem Flachschuss erfolgreich war (57.) Nur drei Minuten später folgte eine Maßflanke von Albert Malaj auf Obed Ugondu, der zunächst aus sieben Metern am Schlussmann des SVO scheiterte. Dieser brachte aber den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Harut Arutunjan platzierte den Nachschuss aus schwieriger Position an den Pfosten, aber der entschlossene Obed Ugondu setzte nach und jagte den Ball unter die Latte zum 1:3.
Gäste spielen die letzten zehn Minuten in Unterzahl
Die Gastgeber zeigten sich nun durchaus angeschlagen. Gegen die gut verteidigenden Gäste dauerte es bis zur 77. Minute, ehe es wieder zu einer Großchance für den SV Oberachern kam. Rachid Gueddin kam aus elf Metern frei zum Abschluss, brachte aber den Ball nicht aufs Tor, sondern setzte ihn darüber. Nach 80 Minuten führte eine dumme Aktion von Harut Arutunjan zu einer Rudelbildung. Der Spieler ließ sich im Zuge seiner Auswechslung zu einer Tätlichkeit hinreißen. Die Rote Karte war die logische Konsequenz.
Oberacher Gastgeber drängen auf den Anschlusstreffer
Damit bekamen die Gastgeber noch einmal Oberwasser und drängten auf den Anschlusstreffer. Gianluca Tolino und seine Vorderleute verteidigten aber in den Schlussminuten und in der, aufgrund der Rudelbildung, üppigen Nachspielzeit alles weg und verdienten sich mit ihrer Leidenschaft diese wichtigen drei Punkte.
Kämpferische Leistung auf der einen, Defensivschwächen auf der anderen Seite
Co-Trainer Claudio Lettieri, der den erkrankten Michael Schilling vertreten musste, zeigte sich nach dem Sieg erleichtert und beglückwünschte seine Mannschaft zur kämpferischen Leistung und sah einen verdienten Sieg. Der Trainer des SV Oberachern wollte die Niederlage nicht nur an den Defensivschwächen ausmachen, denn auch offensiv habe man einiges liegen lassen. So war trotz einer guten Bilanz im Jahr 2022 mit dem vierten Heimspiel in Folge ohne Sieg, verständlicherweise nicht zufrieden.
1. FC Rielasingen-Arlen: Tolino, Abe, Almeida, Kunze (91. Nikol), Malaj (87. Adrovic), Bleise, Ugondu (89. Obika), Peters, Berger, Arutunjan, Malonga (72. Schmidtke). – Tore: 1:0 (12.) Awell 1:1 (35.) Ugondum 1:2 (57.) Malaj, 1:3 (60.) Ugondu. – SR: Ulrich (Sülzbach). – Z: 250. – Bes. Vork.: Harut Arutunjan (FC RA) Rote Karte (80.).
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