Volleyball, Bundesliga, Finale

Berlin Recycling Volley

VfB Friedrichshafen

3:2

Never change a winning team, den Slogan kennt auch Vital Heynen. Der VfB-Trainer vertraute gestern in der Max-Schmeling-Arena jenen Spielern, die das erste Final-Play-off 3:0 gewannen. Und die machten an der Spree dort weiter, wo sie am Bodensee aufgehört hatten. Den tollen, selbstbewussten Volleyball hielten sie aber am Ende nicht durch und verloren das zweite Play-off-Spiel mit 25:17, 22:25, 26:28, 25:21 und 13:15. Am Sonntag geht es in Friedrichshafen weiter.

Jakub Janouch (Z), Bartlomiej Boladz (D), Athanasios Protopsaltis, David Sossenheimer (beide AA), Phil Collin, Andreas Takvam (beide MB) und Libero Markus Steuerwald rechtfertigten das Vertrauen ihr Coaches – und gingen in den ersten Ballwechseln super konzentriert in die Partie, führten schnell deutlich (8:4, 16:9). Im Sideout, Block-Abwehr und Aufschlag waren sie ihren Kontrahenten im gesamten ersten Satz meilenweit überlegen. Logisch deshalb das überraschend klare Resultat: 25:17!

Skeptisch strich sich der Berliner Trainer Cédric Enard über seinen Bart, ob das wohl gut geht? Berlin muss gewinnen, sonst wird die Titelverteidigung schwer. Seine Mannschaft startete besser in den zweiten Durchgang (7:3), der VfB nicht (6:8). Vor allem der Berliner Block war jetzt wie eine Wand, an der viele VfB-Angriffe hängen blieben (12:16). Und die Wechsel von Malescha/Redwitz für Boladz/Januch und Jakob Günthör für Takvam halfen nicht. Der Satz ging 22:25 weg.

Also alles wieder auf Null, aber nicht beim Aufschlag. Da machte Berlin echt Druck, die VfB-Annahme wackelte – und Heynen wurde laut in der Auszeit. Mit hochrotem Kopf (5:8) nordete er seine Spieler ein. Die verinnerlichten das Gesagte (10:10, 15:16) und verloren dennoch einen hochspannenden, stets engen Durchgang mit 26:28 – nach drei nicht genutzten Satzbällen.

Den unnötigen Satzverlust steckte der VfB (mit Takvam) erstaunlich gut weg (8:5 16:11), machte weniger Fehler als die Gastgeber und hielt den Vorsprung lange Zeit groß. Ab der zweiten Technischen Auszeit setzte Berlin die Breakpunkte, musste dennoch das 21:25 quittieren. Friedrichshafen hatte sich vor allem mit dem ersten Tempo Vorteile verschafft.

Tiebreak! Beim 2:4-Zwischenstand blieb die blau-weiße Mannschaft gelassen. Sie holte auf, glich aus (7:7), ging in Führung und wurde durch eine Fehlentscheidung um das 9:7 gebracht. Danach fehlte Friedrichshafen ein wenig Glück und Wille. Ein technischer Fehler von Protopsaltis leitete das Ende ein (12:14). Malescha gelang zwar der 13. Punkt, Samuele Tuia aber der 15.