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Volleyball, 3. Liga Süd:TSV Mimmenhausen – VfB Friedrichshafen II (Samstag, 20 Uhr, Sporthalle BZ Salem). – Für Mimmenhausens neuen Spielertrainer Christian Pampel ist das erste Spiel nach seiner Profikarriere gleichzeitig ein Schritt in einen neuen Lebensabschnitt. Nach 212 Länderspielen und einer fast 20-jährigen internationalen Profikarriere geht Pampel als Spielertrainer des Drittligisten vom Bodensee an den Start. „Mir gefällt das Familiäre hier,“ begründet Pampel seinen Entschluss, das Traineramt beim TSV zu übernehmen. Kein Wunder: Sein Bruder spielt ebenfalls für Mimmenhausen, zusammen mit seiner Frau, die früher hier Handball gespielt hat, und den zwei Kindern wohnt der ehemalige Spieler des VfB Friedrichshafen in einer kleinen Nachbargemeinde.

Nun will sich Christian Pampel als Trainer bewähren, macht bis Ende der Saison parallel seinen A-Trainerschein. Er hätte auch gleich zu einem Profiverein gehen können. Als Co-Trainer. Pampel wollte aber seine eigenen Schritte ins Traineramt machen. Ein Glücksfall für die jungen Spieler des TSV Mimmenhausen, die in den Genuss des reichen Erfahrungsschatzes eines Trainers kommen, der selbst in der internationalen Volleyball-Spitzenklasse zuhause war.

In seiner Profizeit hat er an fünf Tagen in der Woche je zweimal trainiert, selbst am Spieltag war ein vormittägliches leichtes Training Pflicht. Gespielt und trainiert wurde ohne Rücksicht auf Sonn- oder Feiertage. Selbst in Italien wurde am ersten Weihnachtsfeiertag gespielt und an Heiligabend trainiert. „Diese Maßstäbe kann ich hier nicht ansetzen. Ich muss aufpassen, dass ich meine Spieler fair beurteile“, so Pampel zum Leistungsstand seiner Spieler. „Selbst im Profibereich mit zehnmal Training die Woche dauert es zwei bis drei Monate, bis die Spieler das Geübte automatisch umsetzen“, spielt er auf die mangelnden Trainingszeiten an. So kann er, der in der Vorbereitung viele Standards trainiert hat, schwer einschätzen, wie der Leistungsstand der 3. Liga ist, worauf er bei seiner Arbeit verstärktes Augenmerk legen soll. Auf alle Fälle hat er ein hoch motiviertes, lernwilliges Team. Er selbst wird, als einziger Neuzugang, auf seinem angestammten Platz auf der Diagonalen die Mannschaft unterstützen. Allerdings sind zwei Leistungsträger studienbedingt weggefallen, sodass die Mannschaft auf verschiedenen Positionen umgestellt werden musste.

Zum Auftakt in die Saison geht es für Pampel & Co. nun gegen den VfB Friedrichshafen II. Das letzte Testspiel gegen die höherklassigen Friedrichshafener YoungStars konnte der Mimmenhauser Drittligist für sich entscheiden. Und auch in der vergangenen Saison hatte der TSV beide Spiele gegen die zweite Garde des VfB Friedrichshafen für sich entscheiden können. Ein gutes Omen für das Debüt des neuen TSV-Spielertrainers. (tav)

SSC Karlsruhe – Untersee Volleys Radolfzell (Samstag, 20 Uhr). – Neu in der 3. Liga sind die erfolgsverwöhnten Untersee Volleys vom TV Radolfzell, die vier Jahre hintereinander die Meisterschaft und den Aufstieg geschafft haben. Eine einzigartige Erfolgsgeschichte, zu der der Pokalsieg in der Saison 2013/14 gegen den Zweitligisten Allianz Stuttgart als Sahnehäubchen hinzukam. „Von der Regionalliga in die 3. Liga, das ist nun aber ein echter Quantensprung“, weiß jedoch Abteilungsleiter Raphael Petrich. Die Untersee Volleys bleiben, allen Erfolgen zum Trotz, auf dem Teppich. „Unser Saisonziel ist, die 3. Liga zu halten. Wir werden ab jetzt deutlich mehr Niederlagen einstecken müssen. Schön wäre ein Platz unter den Top sechs“, wünscht sich Trainer Antonio Bonelli, der zusammen mit Stephan Jehle seit 2011 im Trainerteam erheblichen Anteil am Erfolg der Mannschaft hat. Bonelli ist stolz auf seine Jungs. „Sie haben eine sehr gute Saison geliefert und sind hoch motiviert. Dennoch gilt die Maxime: Es muss Spaß machen, denn es ist für uns alle ein Hobby.“

Der Kader der Radolfzeller steht, die meisten Spieler sind seit 2012 dabei. Zwei junge Spieler aus Freiburg und ein Neuzugang aus Konstanz haben sich gut integriert. „Jetzt gilt es, in der 3. Liga anzukommen, denn vieles ist Neuland für uns. Die Mannschaften aus Baden und Württemberg kennen wir, aber die Hessen, Rheinländer und Saarländer noch nicht,“ sagt Trainer Antonio Bonelli. Und Abteilungsleiter Raphael Petrich ist sicher: „Zur Rückrunde wissen wir mehr. Die anderen Teams vom Bodensee, der TSV Mimmenhausen und der VfB Friedrichshafen II, sind aber auf jeden Fall ernst zu nehmende Konkurrenten.“

Zum Auftakt treten die Radolfzeller beim SSC Karlsruhe an. Keine einfache Aufgabe, haben die Karlsruher die vergangene Saison doch auf dem zweiten Platz abgeschlossen. (ajv)