VDer VfB Friedrichshafen steht im Finale des deutschen Volleyballpokals. Mit dem (25:20, 22:25, 25:19 und 25:22) hat sich der Titelverteidiger nach hartem Kampf gegen Herausforderer Düren durchgesetzt. Im anderen Halbfinale überraschte Lüneburg, das Berlin mit 3:2 besiegte. Somit kommt es am 24. Februar in Mannheim nicht zum Traumfinale zwischen den beiden besten deutschen Volleyballteams.
Ehe aber Jakub Janouch (Z), Daniel Malescha (D), David Sossenheimer, Späth-Westerholt (beide AA), Andreas Takvam, Philipp Collin (beide MB) und Libero Markus Steuerwald ausgelassen ihren Siegertanz aufs Parkett legen konnten, mussten sie und die Fans manch kitzligen Moment überstehen.
Die Gastgeber starteten konzentriert und kraftvoll, kein Vergleich zum Auftakt am Donnerstag. Da hatte Düren das Momentum auf seiner Seite. Gestern nicht. Zur ersten Technischen Auszeit hatte sich der VfB mit der besseren Annahme schon etwas abgesetzt (8:6), aber Trainer Vital Heynen musste die erste Auszeit nehmen (14:15). Wenig später war das Team von Stefan Falter zur Verschnaufpause gezwungen (17:18). Half nichts. Der VfB zog wieder weg (22:19), dann ging's schnell: Malescha, einer der auffälligsten Figuren sorgte fürs 25:20.
Die vermehrten Dürener Fehler konnten die Friedrichshafener zu Beginn des zweiten Durchganges nicht nutzen (7:8), zu wenig effektiv in dieser Phase ihr Angriff. Vor allem Malescha wurde jetzt öfters gebremst, und Düren sorgte mit seinen Aufschlägen für Aufruhr im VfB-Annahmeriegel. Janouch und Malescha mussten Martin Krüger und Boladz Platz machen (15:18), Malescha kam zurück. Für den Satzgewinn reichte es dennoch nicht. Der VfB-Aufschlag kam nicht beim 22:25.
Die Zuschauer in der ZF-Arena sahen auch nach dem zweiten Wechsel herausragende Angriffe und danach Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten. "Ihr" VfB aber lag zur ersten Technischen Auszeit vorn (8:5). Im Gegensatz zu den vorhergehenden Duellen blieb er vorn, über die Mitte und mit einem vor allem in dieser Phase fehlfreien Sossenheimer (16:11). Und dann wurde der Außenangreifer laut, in der dringend nötigen Auszeit (16:14). Der VfB wackelte, Düren aber auch – und so setzte sich der Titelverteidiger am Ende wieder ab (20:16), und führte nach dem Fehlaufschlag des eingewechselten Björn Andrae mit 2:1 (25:19).
Es blieb spannend. Zu beginn des vierten Satzes hatte keine Mannschaft Vorteile (7:8). "Jetzt geht's los!", skandierten die Zuschauer, als Sossenheimer das 13:10 nach einem verteidigten Ball besorgte. Aus drei Punkten Vorsprung wurden vier (16:12), dann fünf (18:13). Statt aber jetzt die Partie clever nach Hause zu schaukeln, verdaddelten die Friedrichshafener ihren großen Vorsprung (22:19), verärgerten ihren richtig sauren Coach und wurden von David Sossenheimer mit dem 25:22 doch noch erlöst.
"Das war ein sauhartes Spiel", sagte der Mann des Matches, Daniel Malescha, nachdem der Einzug ins Finale perfekt war. "Nach diesem Achterbahnspiel müssen wir erst einmal durchatmen, aber die Freude kommt schon raus."