Kreisliga A3: Trotz fünffacher Verstärkung aus dem Verbandsligakader konnte sich der SC Pfullendorf II nur mühsam mit einem 4:3-Sieg bei einer sehr engagierten SpVgg F.A.L. II an der Tabellenspitze behaupten.
„Wir haben es zu locker genommen“, erklärte SCP-Kapitän Stefan Sakru die bis zur Halbzeit an den Tag gelegte Behäbigkeit im Abwehrverhalten und den fehlenden Biss im Vorwärtsgang inklusive der Inkonsequenz in der Vollstreckung bester Torchancen während des ersten Durchgangs. Sie führte zum etwas peinlich anmutendem, aber verdienten 1:3-Pausenrückstand.
Dann aber habe man sich auf eigene Qualitäten besonnen, sagte Sakru, und in Überzahl das Spiel gedreht – zumal auch F.A.L.-Torsteher Moritz Kohler und der für ihn ins Gehäuse nachberufene Feldspieler und zweifache Torschütze Nico Hübschle in der 44. bzw. 63. Minute jeweils die Rote Karte sahen.
Den kontergefährlichen Gastgebern gelang es danach nicht mehr, für Entlastung zu sorgen, die fulminante Pfullendorfer Offensive komplett in Schach zu halten. Faruk Gül, Michael Beck und Leon Notz (2) trafen ins Schwarze.
Stefan Sakru hatte beim SCP sämtliche Jugendstationen durchlaufen und es im Aktivenbereich zwischendurch auch beim FC Aramäer Pfullendorf probiert. Vor vier Jahren ist er zum Sportclub zurückgekehrt.
Seither fungiert der 32-Jährige in der zweiten Garnitur des Sportclubs als vorbildlicher Leitwolf und Abwehrchef im Team – ein Geradeaus-Typ, der sich mit dem Verein identifiziert und seine Mitstreiter auf dem Spielfeld zu motivieren weiß. Auch Trainer Bahadir Livgökmen hält große Stücke auf ihn.
Stefan Sakru hat trotz einiger Tiefschläge wie im Vorjahr, als die tabellarisch abgehängte Zweite vor dem Saisonabbruch wegen der Corona-Pandemie einem sicheren Abstieg in die Kreisliga B entgegenzutaumeln schien, seinen Mut nie verloren. Und er findet es gut, dass der Verein einen Umdenkprozess eingeleitet hat, der das Team über Nachwuchskräfte nachhaltig stärken und wenigstens wieder in die Bezirksliga zurückführen soll.
„Mir macht es einen Riesenspaß. Die jungen Kerle sind wirklich klasse“, sieht Sakru den Mix aus Jungtalenten der Verbandsligaelf, der Zweiten und den aufrückenden A-Junioren als das richtige Konzept für eine erfolgreiche Saison an. Vereinsintern ist diese Mannschaft zur U-21 umformiert worden.