Bezirksliga/Verbandsliga: Raus aus dem Thermalbad, rein in das kalte Wasser: Yannic Schädler, Manuel Gutacker und Felix Wäschle wechseln aus der Bezirksliga in die Verbandsliga. Beachtlich.
Denn dass Spieler zwei Ligen nach oben wechseln – obwohl sich daraus kaum oder gar kein finanzieller Vorteil ergibt – kommt im regionalen Fußball kaum noch vor. Das erzählen zumindest immer wieder Experten des Amateur-Fußballs, wenn man sich auf den Sportplätzen umhört. Die Gründe liegen auf der Hand: Das Trainingspensum steigt in der höheren Liga an, die Auswärtsfahrten dauern länger. Und freilich ist in den meisten Fällen auch der Sonderstatus weg, den diese Kicker zuvor inne hatten. Umso bemerkenswerter ist der Schritt von Schädler, Gutacker und Wäschle.
Und zwar bei jedem der drei auf eine eigene Art und Weise. Manuel Gutacker ist 25 Jahre alt. Seit mehreren Jahren ist er Kapitän und absoluter Leistungsträger beim SV Mühlhausen. Er verlässt also seine Wohlfühl-Oase.
Der 21-Jährige Yannic Schädler ist mit 20 Toren der Shootingstar der Bezirksliga. Der Spieler vom SV Mühlhausen ist jung und will den sportlich den nächsten Schritt gehen.
Felix Wäschle hatte beim FC Öhningen-Gaienhofen, ähnlich wie Gutacker bei Mühlhausen, in den vergangenen Jahren eine tragende Rolle und schoss viele Tore. Und dennoch kehrt er zum FC Radolfzell zurück. Der 26-Jährige will sich in der Verbandsliga beweisen.
Was auf jeden Fall alle drei gemeinsam haben: Sie wählen nicht den bequemen Weg im Thermalbad, sondern springen in das kalte Wasser.