Tabea, seit Sommer spielen Sie beim Zweitliga-Klub SC Sand. Sind Sie zufrieden mit der Hinrunde?
Platz zehn und zwölf Punkte aus elf Spielen sind nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Ich bin überzeugt davon, dass in unserer Mannschaft mehr Potenzial steckt. In vielen Spielen war auch mehr drin. Wären die Gegner klar überlegen gewesen, dann akzeptiert man das auch einfach mal. Aber so war das häufig enttäuschend für uns.
Was könnten die Gründe sein?
Auf jeden Fall unsere Chancenverwertung, da haben wir brutal viel liegen lassen. Und man muss auch bedenken, dass ein Großteil der Mannschaft neu ist. Nur vier Spielerinnen sind geblieben nach dem Abstieg aus der Bundesliga, das braucht Zeit. Ich bin aber optimistisch, dass wir uns in der Rückrunde noch nach vorne schieben können. Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist super, das müssen wir jetzt nur noch auf den Platz bringen.
Sie haben die meisten Spielminuten in Ihrem Team. Hätten Sie damit gerechnet, bei einem Bundesliga-Absteiger auf Anhieb eine so wichtige Rolle einnehmen zu können?
Da bin ich wirklich sehr zufrieden. Ich bekomme viel Verantwortung und Wertschätzung vom Trainerteam, was mich natürlich freut.
Vergangene Saison waren Sie noch für Mönchengladbach in der Regionalliga am Ball. Wie kam es zum Wechsel in die Ortenau?
Da gab es ein paar Faktoren. Zum einen wollte ich wieder näher in Richtung Heimat. Und dann habe ich geschaut, was sportlich reizvoll sein könnte und trotz beruflicher Laufbahn möglich ist. Durch den Abstieg des SC Sand war das für mich eine gute Chance, beim Neuanfang dabei zu sein.
Sie haben jahrelang beim Hegauer FV gespielt, der in der Oberliga auf Platz vier überwintert. Was trauen Sie ihrem Ex-Klub zu in dieser Saison?
Ich verfolge die Ergebnisse immer. Die Mannschaft ist sehr jung. Einige Spielerinnen durfte ich vor einigen Jahren am Stützpunkt in Singen trainieren. Der VfB Stuttgart ist Topfavorit auf den Titel, hat ganz andere Strukturen und wird im Normalfall aufsteigen. Aber die Hegauerinnen haben sich gut etabliert und müssen sich nicht verstecken.