Frauenfußball: In der Frauen-Kreisliga-A geht an diesem Wochenende die neue Saison los. Mit dabei ist wieder der SV Deggenhausertal III, der die Spielzeit auf Platz fünf beendet hatte. Aber nicht nur!

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Denn der SVD stellt nun sogar eine vierte Mannschaft: Einmalig im Frauenbereich des Bezirks Bodensee! „Der Zuwachs ist riesig. Wir haben aktuell 37 Spielerinnen für die Dritte und Vierte“, erzählt Mark Raible, der Coach der beiden Mannschaften ist, die zusammen trainieren.

Raible trainiert beide Teams

Unterstützt wird er in der Trainingsgestaltung von Spielerin Lara Prosen, deren Vater Willi das Verbandsliga-Team des SVD coacht. Für die Vierte ist man noch an einer Betreuer-Lösung dran.

In Summe sind es, wie Raible ergänzt, 77 Fußballerinnen, die für die vier Teams am Ball sind – und das in einer recht kleinen Gemeinde mit 4443 Einwohnern (Stand: 30. Juni 2022). „In der vergangenen Saison wurden es immer mehr Spielerinnen. Wir hatten in der 3. Mannschaft sogar irgendwann die größte Trainingsbeteiligung.“

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Auch wenn vier Mannschaften eine Herausforderung sind, hat man im Club nicht lange gezögert: „Alle Spielerinnen sollen ja Einsatzzeiten bekommen. Bei der Dritten musste ich letztes Jahr teilweise fünf Spielerinnen zuhause lassen“, erzählt Raible, der früher selbst beim SVD gespielt hatte, ehe er acht Jahre lang als Jugendtrainer fungierte.

SV Deggenhausertal gegen SV Deggenhausertal

Zu Beginn der Saison wird es für Raible und die Fußballerinnen des SVD kurios! Denn der SV Deggenhausertal trifft dann auf den SV Deggenhausertal: Team drei gegen Team vier. Raible wird wie schon in der vergangenen Saison bei der Dritten an der Seitenlinie stehen.

„Natürlich werde ich da ein bisschen ruhiger sein.“ Aus gutem Grund: Denn er trainiert ja schließlich auch die Fußballerinnen des Gegners. „Das Ergebnis ist zweitrangig, ich bin da natürlich neutraler als sonst eingestellt. Für alle ist das wie ein zusätzliches Vorbereitungsspiel.“

Aber weiß der 48 Jahre alte Trainer überhaupt schon, wer für welches Team auflaufen wird? „Es gibt für die Dritte schon einen Kern von neun bis zehn Spielerinnen. Aber der Kader der Zweiten ist auch noch nicht ganz fix, deswegen ist noch nicht alles in Stein gemeißelt.“

Alle ziehen an einem Strang

Fakt ist, beim SV Deggenhausertal ziehen alle an einem Strang. „Das ist eine richtige Einheit. Und die Situation mit vier Mannschaften wird nicht als Konkurrenzkampf gesehen. Es macht wahnsinnig Spaß“, sagt Raible und fügt an: „Die Mädels schauen sich gegenseitig zu, auch die Herren sind häufig da. Es sind immer einige Zuschauer auf dem Platz“, erzählt Raible, der darauf hofft, dass sich die vierte Frauen-Mannschaft etabliert. „Das wird jetzt ein Lernprozess. Aber wir wagen diesen Schritt sehr gerne.“