Nachdem am Mittwoch von politischer Seite beschlossen wurde, die seit 2. November geltenden Corona-Beschränkungen bis zu den Weihnachtsfeiertagen aufrechtzuerhalten und es damit insbesondere keine Lockerungen für den Amateursport geben wird, wurden nun auch die Oberliga-Spiele bis zum Jahresende abgesetzt.
SBFV bereits seit gut zwei Wochen in der Winterpause
Dies teilte der Württembergische Fußball-Verband mit. Der Verband ist federführend für die Oberliga. Der Südbadische Fußballverband hatte bereits vor gut zwei Wochen die vorzeitige Winterpause bis hinauf zur Verbandsliga eingeläutet. Wie es mit dem Fußball im kommenden Jahr weitergeht, ist derzeit noch völlig unklar.
Einige der 21 Oberligisten hatten noch in der vergangenen Woche die leise Hoffnung, im Dezember zwei oder drei Spieltage austragen zu können. Daraus wird nichts mehr. Die vorgesehenen Partien am Wochenende 11./12., Mittwoch 16. und am Wochenende 19./20. Dezember finden, wenn überhaupt, erst im kommenden Jahr statt.
Hennemann hatte sich über zwischenzeitlichen Trainingsbetrieb anderer Vereine gewundert
Für Oliver Hennemann, Sport-Vorstand des 1. FC Rielasingen-Arlen, ist die Entscheidung von Bund und Ländern ausschließlich die Bestätigung seiner Einschätzung, die er schon zu Beginn des zweiten Amateursport-Lockdowns geäußert hatte. Man müsse sich nur die Entwicklung der Zahlen anschauen: „Ich hatte mich sowieso gewundert, dass in unserer Liga zwischenzeitlich trainiert wurde. Das hat keinen Sinn gemacht“, so der Sport-Vorstand des Clubs.
Mindestens zwei Wochen hätte man vor den Partien im Dezember ja trainieren müssen: „Den Vorschlag, über Weihnachten und Neujahr durchzuspielen, habe ich nie geteilt. Das ist in meinen Augen nicht umsetzbar in unserer Liga.“ Hennemann ist in der jetzigen Phase zumindest „froh, dass es eine Entscheidung gibt.“
Auch Liga-Konkurrent nicht überrascht
Arash Yahyaijan ist ebenfalls nicht überrascht von der Entscheidung: „Es hatte sich bereits am vergangenen Sonntag abgezeichnet, dass der Lockdown bis zum 20. Dezember verlängert wird“, sagt der Sport-Vorstand des Schwarzwälder Liga-Konkurrenten FC 08 Villingen.
Zwar ist noch völlig offen, wann und wie es für den 1. FC Rielasingen-Arlen und die Villinger weitergehen wird, dennoch ist Hennemann bemüht, der Situation gelassen entgegenzublicken: „Wir müssen die Zahlen abwarten. Super wäre natürlich, wenn wir Ende Januar wieder trainieren könnten“, sagt er. Für realistisch hält er einen Einstieg in den Trainingsbetrieb im Februar.
Spielbetrieb im März wäre wünschenswert
„Mindestens vier Wochen müsste man nach dieser dann langen Pause trainieren, um in den Spielbetrieb einsteigen zu können“, so seine Einschätzung. Arash Yahyaijan hat ähnliche Hoffnungen: „Wenn wir im Februar trainieren und im März wieder spielen könnten, wäre ich schon zufrieden“, so der FC-08-Sport-Vorstand.