2. Bundesliga: HSG Konstanz – TSV Bayer Dormagen 20:25 (11:12). – Die HSG Konstanz startete mit großen Personalproblemen ins Spiel gegen den Tabellensechsten. In der Rückraummitte fiel sowohl Top-Torjäger Tom Wolf wie auch sein Kapitänskollege Tim Jud verletzt aus. Letzterer saß zwar auf der Bank, kam aber nicht zum Einsatz.

Zu allem Übel waren auch beide Spielmacher der zweiten Mannschaft verletzt. Also bekam Felix Jaeger seine Chance auf dieser Position. Er machte, wie die gesamte Konstanzer Mannschaft, seine Sache gut in der Anfangsphase.

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Vor allem mit der sehr offensiven HSG-Deckung hatten die Gäste so ihre Probleme. Immer wieder provozierte die Konstanzer Abwehr um Routinier Fabian Schlaich Stürmerfouls oder Fehler des TSV Bayer. So setzten sich die Hausherren in einer bärenstarken ersten Viertelstunde auf 6:3 ab.

Anschließend fanden die Gäste jedoch immer besser ins Spiel. Die Konstanzer hatten nun Pech bei einigen Würfen ans Aluminium – der TSV Bayer machte es besser und glich in der 21. Minute erstmals wieder zum 8:8 aus.

Peter Schramm erzielte drei Treffer.
Peter Schramm erzielte drei Treffer. | Bild: Peter Pisa

Als dann auf HSG-Seite noch eine große Portion Unvermögen dazu kam, war das Spiel gedreht. Während die Konstanzer mit wunderschön herausgespielten Chancen sehr verschwenderisch umgingen, erspielte Dormagen sich eine 12:11-Führung zur Pause.

Da der Konstanzer Kreisläufer Markus Dangers, im Hinspiel noch bester HSG-Werfer, vom TSV gut aus dem Spiel genommen wurde, setzte die Mannschaft von Trainer Daniel Eblen vermehrt die Außen ein – mit Erfolg. Sieben der elf HSG-Tore vor der Pause fielen über die Flügel. Aron Czako traf viermal von links, Matthias Hild dreimal von rechts.

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Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts machten die Gastgeber zu viele Fehler im Angriff, sodass die wesentlich effektiveren Gäste aus Dormagen erstmals auf drei Treffer davonziehen konnten (11:14/35.).

Da die HSG weiter gut in der Abwehr stand, kämpfte sie sich zurück in die Partie. Es blieb lange spannend. Das immer gleiche Schema: Dormagen legte zwei Tore vor, Konstanz verkürzte auf einen Treffer.

Die Abwehr der Gastgeber beim Block.
Die Abwehr der Gastgeber beim Block. | Bild: Peter Pisa

Als der Tabellensechste zum zweiten Mal auf drei Tore davongezogen war und die Konstanzer zehn Minuten vor Schluss erneut zweimal frei am immer stärker werdenden TSV-Torhüter Sven Bartmann scheiterten, schien die nächste Heimniederlage perfekt.

Das Pech der Gastgeber: Als der eingewechselte Maximilian Wolf dreimal bravourös parierte, landeten die Abpraller beim Gegner oder im Aus. Der vierte Versuch war dann drin – und das Spiel beim 19:23 (54.) endgültig entschieden.

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In den Schlussminuten enttäuschten die Konstanzer dann. Die Fehlerquote in der Offensive wurde nicht kleiner, und das Fehlen der Kapitäne Tom Wolf und Tim Jud machte sich immer mehr bemerkbar. So gelang der HSG Konstanz, die am Ende keine Gegenwehr mehr leistete, nach dem Coup gegen Bietigheim keine weitere Überraschung gegen ein Spitzenteam.

HSG Konstanz: M. Wolf, Haßferter (Tor); Stotz, Schlaich (2), Czako (4), Jaeger (1), Hild (4), Dangers (1), Krüger, Maier-Hasselmann, Beckmann (1), Braun (4/1), Jud, Volz, Schramm (3), Knezevic.