Tennis, Oberliga
TC RW Tiengen – TC Überlingen 5:4
Nach drei vergeblichen Anläufen hat der TC Rot-Weiß Tiengen den Badenliga-Aufstieg geschafft! Das Team um Trainer Christoph Back holte sich den Titel nach einer hoch spannenden Partie durch ein 5:4 gegen den TC Überlingen. Dem Auftakt mit dem Badnerlied folgte die ausgelassene Aufstiegsparty.

Den entscheidenden vierten Matchpunkt machte Marvin Kromer am Ende einer dramatischen Begegnung im Champions-Tie-Break zum 10:6 gegen Moritz Steinmann. Im Entscheidungssatz lag Kromer schon 1:5 zurück, ehe ihm ein famoses Comeback gelang. „Ich bin nicht nach Wunsch in den Tie-Break gestartet. Letztlich war es meine Willensstärke, die das Match entschieden hat“, sagte Kromer nach seinem Erfolg. Dabei wurde er von zahlreichen Zuschauern angefeuert. Nach dem Matchball stürmten seine Mitspieler den Platz, warfen Kromer in die Luft und feierten den Aufstieg.
Bis es soweit war, mussten die rund 200 Zuschauer, Spieler und Betreuerteam des TC RW Tiengen lange zittern. Betreuer und Ansager Peter König hoffte inständig, dass es nicht auf die Doppel ankommen würde. Diese blieben den Gastgebern schließlich erspart.
Oliver Mrose setzte sich zum Auftak souverän in zwei Sätzen gegen Fabia Brugger durch, doch Kapitän Simon Glöckner und Klaus-Daniel Umland mussten sich jeweils im Champions-Tie-Break geschlagen geben. In der zweiten Runde zeigte Raphael Lustenberger einmal mehr, dass er zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk läuft. An Position drei hatte Leon Back seine Nerven und den Gegner im Griff. Danach feuerten alle Marvin Kormer an, der den Punkt zum Aufstieg sicherte.

„Es ist ein spezieller Aufstieg für uns, weil die Jungs seit der U10 für den TC RW Tiengen spielen. Dazu kommt ein Wahnsinnsspieler wie Raphael Lustenberger“, freute sich Trainer Christoph Back. Eine süffisante Anmerkung zur neuen Regel, bei der die Matchpunkte mehr zählen als Mannschaftssiege, konnte sich Back nicht verkneifen: „Die Regel war dieses Mal ein Vorteil für uns. Gut finde ich sie trotzdem nicht!“
Peter König hatte das Aufstiegs-Finale zu einem Event gemacht und strahlte: „Es war wie früher! Eine tolle Kulisse. Das wünschen wir uns auch in der Badenliga.“ Jürgen Hähnel, Vorsitzender des Tennisbezirks, schwärmte ebenfalls: „Das war von beiden Mannschaften Werbung pur für Tennis.“
Mit dabei war auch der verletze Dominik König. Er humpelte an Krücken über die Anlage, fieberte bei jedem Match mit und war mindestens so nervös wie seine Teamkollegen: „Nach drei zweiten Plätze in der Oberliga ist es einfach schön, endlich aufzusteigen.“
Einzel: Lustenberger – Daubias 6:4, 6:2; Mrose – Brugger 6:1, 6:3; Back – Jäger 6:4, 6:1; Glöckner Wohlgenannt 6:2, 5:7, 8:10 (Champions-Tie-Break); Kromer – Steinmann 6:4, 2:6, 10:6 (CTB), Umland – Brecht 2:6, 6:3, 0:10 (CTB) – Doppel: Lustenberger/Mrose – Daubias/Brugger 0:2 (w.o); Back/Glöckner Jäger/Wohlgenannt 2:0 (w.o.); Kromer/Umland – Stenmann/Brecht 0:2 (w.o.).