Fußball-Landesliga: – So manche Erinnerungen werden wach, wenn sich am Samstag der FC Erzingen und der FC Zell im Aufsteigerduell gegenüber stehen. Noch in der vergangenen Saison kämpften die beiden Mannschaften um den Meistertitel in der Bezirksliga. Am Ende wurden die Wiesentäler Meister, während sich die Klettgauer in den Aufstiegsspielen gegen den FC Emmendingen durchsetzten.

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Beide Mannschaften verstehen sich gut. Trainer Klaus Gallmann pflegte mit dem damaligen Zeller Trainer Michael Schwald ein ebenso harmonisches Verhältnis wie mit dem aktuellen Coach Lars Müller, der in Weilheim wohnt und sich schon mal ein Spiel in Erzingen anschaut. „Ein angenehmer Gegner. Auf dieses Spiel freuen wir uns“, sagt Gallmann.

Lars Müller, Trainer FC Zell: „Unsere Vereine ähneln sich. Wir haben beide beschränkte finanzielle Mittel. Gehälter werden nicht ...
Lars Müller, Trainer FC Zell: „Unsere Vereine ähneln sich. Wir haben beide beschränkte finanzielle Mittel. Gehälter werden nicht gezahlt. Die Spieler legen bei uns eher noch drauf.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

„Unsere Vereine ähneln sich. Wir haben beide beschränkte finanzielle Mittel. Gehälter werden nicht gezahlt. Die Spieler legen bei uns eher noch drauf“, versichert Müller, und Gallmann nennt auch die Gründe für den Erfolg: „Durch kontinuierliches Arbeiten in den vergangenen Jahren haben wir es beide verdient, in der Landesliga zu spielen.“

FC Erzingen will vierten Sieg in Folge

Vor drei Wochen war der FC Erzingen noch Letzter. Dann folgten aber drei wichtige Siege in Folge beim SV Endingen, gegen den SV 08 Laufenburg und zuletzt beim SV Kirchzarten. Als Zwölfter steht die Mannschaft von Klaus Gallmann mit einem Puffer von drei Punkten über dem Strich. Mit drei Punkten Vorsprung auf den FC Erzingen ist der FC Zell sogar Tabellenachter.

Klaus Gallmann, Trainer FC Erzingen: „Wir überzeugen zur Zeit als Kollektiv.“
Klaus Gallmann, Trainer FC Erzingen: „Wir überzeugen zur Zeit als Kollektiv.“ | Bild: Neithard Schleier

„Jetzt wollen wir mit einem Sieg den nächsten Schritt in Richtung Ligaverbleib machen“, gibt sich Gallmann kämpferisch. Dabei setzt er auf die mannschaftliche Geschlossenheit. Diese sei der Grund für die drei Siege zuletzt gewesen. Es werden auch dieses Mal nur zwölf Spieler aus dem Kader der „Ersten“ zur Verfügung stehen. Personelle Hilfe aus der Reserve werde also – wie so oft – nötig sein. „Diejenigen, die da sind, hängen sich aber voll rein. Wir überzeugen zur Zeit als Kollektiv“, ist Gallmann auch stolz.

Fußball-Landesliga im Oberblick

Viele Verletzte beim FC Zell

Stolz ist auch Lars Müller: „Wir haben es bisher ganz gut gemacht und stehen als Aufsteiger ganz gut da.“ In den vergangenen Wochen ist aber die Liste der verletzten Spieler mit fünf bis sieben Akteuren stetig länger geworden. Auch die ersten Corona-Fälle seien wieder dazu gekommen. „Da müssen wir doch improvisieren“, so der Zeller Trainer.

Bezirks-Derby im Weiler Nonnenholz

Ein Bezirks-Derby steht am Samstag auch im Weiler Nonnenholz an. Da trifft der SV Weil (2.) auf den SV 08 Laufenburg (5.). Für Trainer Alaa Eldin Atalla vom SV 08 Laufenburg ist der SV Weil einer der großen Titelfavoriten in der Liga.

Alaa Eldin Atalla, Trainer SV 08 Laufenburg: „Gegen spielerisch starke Teams sind wir auch stärker. Es gibt in dieser Saison keine ...
Alaa Eldin Atalla, Trainer SV 08 Laufenburg: „Gegen spielerisch starke Teams sind wir auch stärker. Es gibt in dieser Saison keine Übermannschaft in der Landesliga. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe werden.“ | Bild: Ralf Schäuble

Atalla weiß aber auch um die Qualitäten seiner Mannschaft: „Gegen spielerisch starke Teams sind wir auch stärker. Es gibt in dieser Saison keine Übermannschaft in der Landesliga. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe werden.“

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Nach den beiden „Negativergebnissen“ von zuletzt mit den Niederlagen beim FC Erzingen (1:4) und gegen den FSV RW Stegen (1:2) hofft Atalla wieder auf einen „Dreier“. Wieder dabei sind der zuletzt gesperrte Bujar Halili, Moritz Hackenberger und Simon Hilpert. „Das ist enorm wichtig für uns“, so Atalla. Ob Sandro Knab und Eduard Nowak – beide waren krank – zurück sind, ist derzeit noch nicht sicher. Fehlen wird noch der verletzte Jonas Gläsemann.

SV Weil zuletzt nur mit Remis

Auch nicht nach Wunsch lief es für den SV Weil vor einer Woche mit dem 0:0 beim Vorletzten SV Endingen. „Die Endinger sind aber auch nicht so schlecht wie es in der Tabelle scheint“, versichert Trainer Andreas Schepperle, der von seinen Spielern einen Sieg fordert: „Unsere Heimspiele wollen wir auf alle Fälle gewinnen.“

Andreas Schepperle, Trainer SV Weil: „Unsere Heimspiele wollen wir auf alle Fälle gewinnen.“
Andreas Schepperle, Trainer SV Weil: „Unsere Heimspiele wollen wir auf alle Fälle gewinnen.“ | Bild: Ralf Schäuble

Wieder zurück im Kader ist der zuletzt gesperrte Thanh Nam Do Le. Fehlen wird dagegen Marvin Stöhr, der auf Hochzeitsreise ist. Leicht angeschlagen ist Torjäger Ridje Sprich, der aber wahrscheinlich einsatzbereit ist.

FSV Rheinfelden spielt im Europastadion

Der FSV Rheinfelden erwartet am Samstag den Gegner des SV Weil von zuletzt, den SV Endingen. „Wir sind gewarnt“, sagt Anton Weis, einer der drei Rheinfelder Trainer.

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Die beiden letzten Ergebnisse des FSV Rheinfelden waren natürlich nicht berauschend: Dem 0:2 beim FV Herbolzheim folgte ein 2:2 beim SC Wyhl. „Wir spielen gut, aber das reicht nicht“, so Weis, der den Druck auf sich und seine Mannschaft bewusst verstärkt: „Ein Sieg gegen den SV Endingen ist Pflicht.“

Anton Weis, Spieler und Trainer beim FSV Rheinfelden: „Ein Sieg gegen den SV Endingen ist Pflicht.“
Anton Weis, Spieler und Trainer beim FSV Rheinfelden: „Ein Sieg gegen den SV Endingen ist Pflicht.“ | Bild: Welte, Gerd

Gespielt wird am Samstag und vorerst in den kommenden Heimspielen auf dem Naturrasenplatz im benachbarten Europastadion, da der eigene Rasenplatz in der NaturEnergie Arena geschont werden soll. Noch in diesem und dem kommenden Spiel gesperrt ist Wissam Kassem.