Fußball-Kreisliga A, Ost: – Das hatten sich Spieler und Fans des FC Grießen sicher anders vorgestellt. Mit einem Punkt oder sogar einem Sieg aus dem Derby zurück nach Grießen, um in der heimischen Gemeindehalle gut gelaunt den Festakt zum hundertjährigen Bestehen des Vereins mit eventueller Verlängerung in geselliger Runde zu erleben.
Aus diesem Vorsatz wurde aber nichts, weil Robin Back etwas dagegen hatte. Dieser fasste sich in der 54. Minute ein Herz, hielt mit einem Drop-Kick 35 Meter vor dem Tor aus halbrechter Position einfach mal drauf. Der Ball senkte sich über den Grießener Torwart Jonas Aich hinweg ins Tordreieck. Es war das Tor des Tages – ein Sonntagsschuss am Samstagnachmittag.
Vor 227 zahlenden Zuschauern war das Derby gut besucht. Sie erlebten eine Partie, die arm an Torchancen war. Der FC Grießen hatte vor dem Wechsel mehr Ballkontakt, aber keine zwingenden Chancen.

Einmal parierte Marc Schulze im Geißlinger Tor einen Freistoß von Tobias Maier (17.). Gäste-Trainer Jörg Ritter musste zugeben: „Spielerisch waren wir zwar besser, aber nach vorn fehlte uns die Durchschlagskraft.“
Nach dem überraschenden Tor des Tages durch den Geißlinger Robin Back wurde das auch nicht besser. Der berühmte Hau-Ruck ging nicht durch die Mannschaft der Gäste, die zwar immer offensiver wurde, ohne aber Schulze im Geißlinger Tor bedrängen zu können.
Fußball-Kreisliga A, Ost:
Im Gegenteil: Der FC Geißlingen hatte bis zum Schluss bei Kontern gute Gelegenheiten, den Vorsprung auszubauen. So scheiterte Fabio Merz frei vor dem Grießener Tor (65.) und auch Aaron Nohl verfehlte das Tor nur knapp (84.).Erschwerend kam für die Gäste dazu, dass sie die letzten 25 Minuten in Unterzahl bestreiten mussten, weil Simon Gysel Rot gesehen hatte.
Jörg Ritter sprach von „einem glücklichen Sieg des FC Geißlingen“. Dem widersprach sein Gegenüber Marcel Kieliszek nicht: „Ein Remis wäre gerecht gewesen.“ Der Mut des Geißlinger Trainers, der nach der Pause Pascal Bercher zu Yannik Rutschmann nach vorn beförderte, wurde belohnt.

„Mit zwei Stürmern haben wir die Grießener mehr beschäftigt“, so Kieliszek, der sich nach drei Heimniederlagen über den ersten „Dreier“ zu Hause freute.