Fußball-Landesliga: – Angeschlagene Boxer sind gefährlich – so ein Sprichwort. Auch wenn die Sportart mit Fußball (in der Regel) nicht ganz so viel gemein hat, ist das Sprichwort nicht so ganz aus der Luft gegriffen. Der FC Tiengen 08 hat am Freitagabend einen Gegner zu Gast, der in den beiden Spielen zuletzt mit dem 0:2 beim SV Weil und vor allem dem 2:3 gegen den FV Herbolzheim zwei empfindliche Niederlagen kassiert hat.

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Schmerzlich ist das vor allem deshalb, weil die Rheinfelder mit dem Anspruch in die Saison gestartet sind, vorn mitzuspielen und von vielen sogar als Titelkandidat gehandelt worden sind. Was die Rheinfelder nach einer 2:0-Führung zuletzt gegen den FV Herbolzheim allerdings geboten haben, war für deren Vorsitzenden Patrick Da Rugna „eine Frechheit“. Nun also – da ist sich Da Rugna mit Trainer Joachim Sperker einig – sei beim Derby in Tiengen eine Reaktion fällig.

FC Tiengen 08: Kanli mit viel Respekt

Trainer Erkan Kanli vom FC Tiengen 08 weiß, was auf die Gastgeber zukommt. „Für mich sind der FSV Rheinfelden und der FC Waldkirch die spielstärksten Mannschaften der Liga. Die Rheinfelder sind offensiv extrem stark und werden auch am Freitag mehr Ballbesitz haben“, so Kanli, der ein „super schweres Spiel“ erwartet: „Da müssen wir sehr stabil stehen.“

Erkan Kanli: „Für mich sind der FSV Rheinfelden und der FC Waldkirch die spielstärksten Mannschaften der Liga.“
Erkan Kanli: „Für mich sind der FSV Rheinfelden und der FC Waldkirch die spielstärksten Mannschaften der Liga.“ | Bild: Ralf Schäuble

Was den Kader betrifft, gib es noch viele Unsicherheiten. Kapitän Tammo Heinzler, der zuletzt krank war, trainierte einmal in dieser Woche. Auch Daniel Guznenko war unter der Woche noch krank. Dion Elshani und Adnan Muhovic sind beide angeschlagen. Auch deren Einsatz ist noch ungewiss. Aggelos Mitkidis wird wegen seiner Zerrung wie zuletzt fehlen. Dafür ist Sebastian Flaig, der in Wien studiert, am Freitagabend dabei. Er fährt in dieser Woche aus privaten Gründen nach Hause und nutzt dies aus, um bei seinen Fußballerkollegen auszuhelfen.

FSV Rheinfelden wieder mit Stangl

Joachim Sperker, Trainer FSV Rheinfelden: „Wir sind total aus dem Tritt gekommen. Das darf nicht mehr passieren.“
Joachim Sperker, Trainer FSV Rheinfelden: „Wir sind total aus dem Tritt gekommen. Das darf nicht mehr passieren.“ | Bild: Thomas Heß

Beim FSV Rheinfelden wurde diese Woche viel über den enttäuschenden Auftritt von zuletzt diskutiert. Trainer Joachim Sperker gibt aber Entwarnung: „Das haben wir jetzt abgehakt.“ Die Gründe für die Niederlage seien allen allen klar gewesen. Man habe nach der Führung nicht konsequent weiter gespielt. Sperker: „Diese Fehler müssen wir abstellen. Wir sind total aus dem Tritt gekommen. Das darf nicht mehr passieren.“ Dazu hätte sich sein Team drei Gegentore selbst eingeschenkt – durch zwei Torwart- und einen katastrophalen Stellungsfehler in der Abwehr.

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Vor dem FC Tiengen 08 hat Sperker viel Respekt: „Sie sind seit sechs Spielen ohne Niederlage. Das spricht für sich.“ Fehlen werden den Rheinfeldern ihre beiden Rot-Sünder aus dem Spiel vor einer Woche. Das sind Abwehrspieler Wissam Kassem und Torwart Julian Häusel. Außerdem wird der verletzte Nicola Guglielmelli nicht dabei sein. In den Kader rückt dafür wieder Jeremy Stangl. Der Offensivspieler hat seine sechswöchige Sperre abgesessen.

SV 08 Laufenburg ist gewarnt

Im zweiten Hochrhein-Derby an diesem Wochenende erwartet der FC Zell am Sonntag den SV 08 Laufenburg. „In Zell haben wir uns vergangene Saison beim 1:1 schwer getan. Außerdem kommen die Zeller langsam in Tritt“, warnt Trainer Michael Hagmann vom SV 08 Laufenburg vor einem Gegner, der bisher bei elf Spielen erst einen Sieg und ein Remis bei neun Niederlagen geholt hat.

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Hagmann ist klar, dass seine Mannschaft als Tabellenführer beim Schlusslicht der Liga hoch favorisiert ist: „Das ist eine mega gefährliche Konstellation. Wir sind praktisch zum Gewinnen verdammt.“ Den Gegner werden die Null-Achter nicht unterschätzen, verspricht Hagmann, dem auch klar ist, dass sein Team etwas gut zu machen habe: „Beim 1:1 vor einer Woche gegen den FC Tiengen 08 sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen.“

Fußball-Landesliga im Überblick

Verletzt: Kapitän Felix Zölle wird dem SV 08 Laufenburg wohl für etwas längere Zeit fehlen.
Verletzt: Kapitän Felix Zölle wird dem SV 08 Laufenburg wohl für etwas längere Zeit fehlen. | Bild: Ralf Schäuble

Länger ausfallen wird bei den Null-Achtern Kapitän Felix Zölle. Der Außenverteidiger musste vor einer Woche in der Partie gegen den FC Tiengen schon nach zehn Minuten verletzt vom Platz. „Er hat einen dicken Ellenbogen. Das sieht nicht gut aus. Wir warten das MRT ab“, so Hagmann, der auch hinter dem Einsatz des angeschlagenen Sandro Knab ein Fragezeichen setzt.

Keine Panik beim FC Zell

Eine gute Partie lieferte der FC Zell zuletzt beim SC Wyhl ab, obwohl am Ende wieder mit dem 2:3 eine Niederlage zu Buche stand. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand“, macht sich Trainer Lars Müller nichts vor. Es gelte nun, die Situation als Tabellenletzter anzunehmen. „Uns fehlt das Selbstvertrauen und auch die Erfahrung“, so Müller.

Lars Müller, Trainer FC Zell: „Der SV 08 Laufenburg ist eine Hausnummer. Sie haben individuell starke Spieler. Wir können da nur ...
Lars Müller, Trainer FC Zell: „Der SV 08 Laufenburg ist eine Hausnummer. Sie haben individuell starke Spieler. Wir können da nur auf unser Kollektiv setzen.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Ob aber ausgerechnet gegen den SV 08 Laufenburg die Wende zum Besseren gelingt? Müller: „Der SV 08 Laufenburg ist eine Hausnummer. Sie haben individuell starke Spieler. Wir können da nur auf unser Kollektiv setzen.“

VfB Waldshut denkt nicht an Pokalpleite

Der VfB Waldshut muss nach den beiden Niederlagen gegen den FC Waldkirch (1:3) und vor einer Woche gegen den FC Wolfenweiler-Schallstadt (2:3) erneut zu einer Mannschaft, die in der Spitzengruppe erwartet wird: zum SV Mundingen. Gegen den Mit-Aufsteiger hatte es im Sommer eine 0:6-Schlappe im SBFV-Pokal gegeben. Allerdings spielten die Waldshuter damals mit einer B-Mannschaft, da viele Stammspieler noch im Urlaub waren.

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Der VfB Waldshut kann die Partie am Sonntag nach derzeitigem Stand in Bestbesetzung bestreiten. „Alle Mann an Bord“, meldet VfB-Trainer Danijel Kovacevic.

SV Weil will dritten Sieg in Folge

Der SV Weil strebt am Sonntag beim FV Herbolzheim den dritten Sieg in Folge an. Zuletzt hat sich die Mannschaft von Trainer Andreas Schepperle mit Siegen gegen den FSV Rheinfelden (2:0) und beim SV RW Ballrechten-Dottingen (3:0) wieder zurück gemeldet, nachdem sie zuvor bereits auf den drittletzten Rang gerutscht war.