Fußball-Kreisliga A, Ost: – In einem spannenden, teilweise hektischen Spiel voller Emotionen unterlag der FC Schlüchttal im Nachholspiel beim FC Weizen mit 2:3 und erhielt somit einen Dämpfer im Kampf um den Aufstieg. Michael Gallmann, Trainer des FC Schlüchttal, hätte sich die Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte so sicher nicht vorgestellt.
Bereits nach zwei Minuten gingen die Gastgeber in Führung. Fabian Baumann schlug den Ball von der Eckfahne ungehindert in die Mitte und Christoph Baschnagel drückte den Ball zum 1:0 über die Linie. Nur sieben Minuten später erhöhte wiederum Christoph Baschnagel nach einem Schnitzer in der Gästeabwehr auf 2:0. „Die erste Viertelstunde haben wir völlig verschlafen“, monierte Gallmann.
Marvin Kalt an die Latte
Kurz danach fiel fast der Anschlusstreffer. Marvin Kalt sah, daß der Weizener Torhüter Marcel Kaebel zu weit vor dem Tor stand, doch der Schuss aus gut 30 Metern streifte nur die Latte. Der FC Schlüchttal fand allmählich in die Partie, tat sich im Spielaufbau aber immer wieder schwer, weil der FC Weizen früh störte und im Mittelfeld geschickt die Räume eng machte.
Dennoch waren Chancen da. Michael Selbs Kopfball ging nur knapp am Tor vorbei, Pedro Albicker zielte zu hoch und Florian Gampp scheiterte an Marcel Kaebel, der im letzten Moment rettete.
Kreisliga A, Ost in Zahlen
Hektik und Härte nach der Pause
Wie erwartet kamen die Gäste druckvoll aus der Kabine und hatten gleich die erste Chance. Jochen Hamburger rettete in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Timon Baumgärtner. Die Einheimischen versuchten, über den Kampf dagegen zu halten, und die Partie wurde immer hitziger. In der 56. Minute musste Christoph Baschnagel mit Gelb-Rot vom Platz. Schiedsrichter Uwe Seifert hatte zeitweise alle Hände voll zu tun. „Die harte Gangart des FC Weizen war teilweise grenzwertig“, kritisierte Michael Gallmann das Einsteigen der Gastgeber bei einigen Aktionen, wobei aber auch der FC Schlüchttal ein ums andere Mal rustikal zu Werke ging.
Gäste schaffen den Ausgleich
Der Anschlusstreffer schien nur eine Frage der Zeit zu sein. In der 58. Minute war es so weit. Timon Baumgärtner kam völlig freistehend im Strafraum an den Ball und traf zum 1:2. Auch der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. In der 65. Minute konnte Weizens Torwart Kaebel einen hohen Freistoß nicht festhalten, Pius Blatter war zur Stelle und erzielte das 2:2.
Nun wollten die Gäste mehr und versuchten, den Druck nochmals zu erhöhen. Die Gastgeber konnten sich in Unterzahl kaum aus der eigenen Hälfte lösen und hatten einige Male das Glück des Tüchtigen. In der 70. Minute machte Marcel Kaebel seinen Fehler wieder gut, als er im letzten Moment gegen Pedro Albicker klärte. Marvin Kalt setzte einen Kopfball knapp neben das Tor, und ein Schuss von Nico Reichardt zischte nur knapp über das Tor.
Und dann kam Heiko Güntert
Nur wenige Male konnte sich der FC Weizen in dieser Phase lösen, aber dann wurde es gefährlich. Fabian Baumann machte sich über rechts auf und davon, scheiterte aber an Torhüter Simon Hepp. Bei einem weiteren Entlastungsangriff fiel die Entscheidung: Heiko Güntert (80.) zirkelte einen Freistoß aus rund 25 Metern über die Mauer zum viel umjubelten 3:2 ins Tor.

Sylvio Kech, Trainer des FC Weizen, freute sich nach dem Spiel und war voll des Lobes für seine Mannschaft: „Was wir uns vorgenommen haben, wurde von Anfang an umgesetzt. Die Mannschaft hat gekämpft bis zum Schluss und alles rausgehauen. Dies war in den vergangenen Wochen nicht immer der Fall. Nach der Gelb-Roten Karte wurde es schwer, aber wir haben in Unterzahl gut dagegen gehalten, obwohl wir zeitweise unter Dauerdruck standen. Zuletzt haben wir oft Spiele in den Schlussminuten noch hergegeben, heute war das Glück bei den wenigen Entlastungsangriffen auf unserer Seite“.

Trainer Michel Gallmann war nach dem Spiel enttäuscht: „Solche Fehler wie bei den frühen Gegentoren dürfen nicht passieren. Danach fanden wir aber ins Spiel und hatten Chancen. Nach dem Wechsel erhöhten wir den Druck und wurden belohnt. Wir wollten den Sieg und waren in dieser Phase dem 3:2 näher als der Gegner, der uns dann aber bei einem Befreiungsangriff den K.O. versetzte.“
Spitzenspiel am Samstag beim FC Schlüchttal
In Gedanken war Gallmann aber bereits beim nächsten Spiel: „Jetzt gilt es zu regenerieren und die Niederlage aus den Köpfen zu bekommen“, so Gallmann im Hinblick auf das Gipfeltreffen am Samstag vor eigenem Publikum gegen den SV BW Murg.