Tennis Die Verpflichtung des Schweizer Tennis-Profis Andrin Casanova aus Biel durch den Badenligisten TC Rot-Weiß Tiengen zur vergangenen Saison war für beide Seiten ein voller Erfolg. Der Verein hatte damit einen weiteren Leistungsträger in seinen Reihen. Doch auch Andrin Casanova schätzt sich glücklich, für die Tiengener spielen zu dürfen: „Es ist schön, dass ich mich bei meiner ersten Station in Deutschland gleich so wohl fühle.“

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Durch seinen Landsmann Raphael Lustenberger, mit dem er gemeinsam in der Schweiz beim Grasshoppers Club Zürich spielt, kam Casanova zu den Rot-Weißen – und er ist begeistert. „Wir sind eine richtig geile Truppe hier“, schwärmt Andrin Casanova: „Die Stimmung auf der heimischen Anlage ist für mich ganz Besonders.“

Zum Tennis kam der 20-Jährige ganz einfach: „Wir sind eine echte Tennis-Familie. Schon mein Vater und mein Großvater waren richtig gute Tennisspieler.“ Anfangs sammelte Andrin noch die Bälle für seinen älteren Bruder Valentin ein. Bereits mit fünf Jahren hatte er zum ersten Mal selbst den Schläger in die Hand genommen und dabei zeigte sich schnell sein Talent.

Andrin Casanova vom TC Rot-Weiß Tiengen:„Die Entscheidung, ob ich für die Tiengener oder ein Einzel-Turnier spiele, ist nicht immer ...
Andrin Casanova vom TC Rot-Weiß Tiengen:„Die Entscheidung, ob ich für die Tiengener oder ein Einzel-Turnier spiele, ist nicht immer leicht. Aktuell liegt mein Fokus allerdings eher auf den internationalen Turnieren.“ | Bild: Jan Zipfel

Als Junior konzentrierte er sich auf die Schule und spielte Tennis hauptsächlich in der Schweiz. Sein größter Erfolg war die Schweizer Vizemeisterschaft bei den U18-Junioren. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Kantonsschule, spielte er dann auch internationale Turniere.

Seitdem reist er an fast jedem Wochenende durch Europa. Wenn er mal nicht unterwegs ist, ist er für den TC Rot-Weiß Tiengen im Einsatz. „Die Entscheidung, ob ich für die Tiengener oder ein Einzel-Turnier spiele, ist nicht immer leicht“, betont Casanova: „Aktuell liegt mein Fokus allerdings eher auf den internationalen Turnieren.“

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Die meisten Turnierteilnahmen ergeben sich erst ein paar Tage vorher. Für Andrin Casanova war das nicht immer leicht: „Ich habe mich langsam daran gewöhnt“, erklärt er: „Für meine Freunde und die Familie ist es dafür ganz schön mühsam.“

Der 20-Jährige trainiert trotz seines Biochemie-Studiums in Bern fast täglich. „Vieles fürs Studium kann ich aus der Ferne machen“, ist Casanova froh: „Das erleichtert mir einiges.“ Sein Ziel ist es, jeden Tag zwei Stunden auf dem Tennisplatz und eine Stunde im Kraftraum zu stehen. Und wenn er gerade nicht den Tennisschläger in der Hand hält, haut er in die Tasten: „Ich genieße es, wenn ich Klavier spiele. Das hilft mir beim Abschalten.“

Am Wochenende stehen für den TC Rot-Weiß Tiengen zwei richtungsweisende Spiele an. Am Samstag beim MTG BW Mannheim II und am Sonntag beim TK GW Mannheim II.