Fußball, Kreisliga B-2: – Vorn dabei waren sie in den vergangenen beiden Jahren immer, auf Platz drei. Nun haben es die Fußballer des SV Todtmoos tatsächlich geschafft. Sechs Jahre nach dem souveränen Aufstieg aus der Kreisliga C geht es nun in die nächste Etage. Erstmals seit der Saison 1981/82 spielt der SV Todtmoos wieder in der Kreisliga A.

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Nach der Vorrunde sah es allerdings nicht nach einem Titelgewinn aus. Die Elf von Trainer Simon Niesner aus Wehr stand auf Rang vier, vier Punkte hinter dem FV Fahrnau. In der Frühjahrsserie lief es zwar ordentlich, doch fünf Spiele vor Saisonende schien der Zug nach dem 1:3 bei der SG Nollingen/Degerfelden abgefahren. Auf sieben Punkte war der Rückstand gewachsen.

Ausstand mit Aufstieg: Marc Maier wurde zum Saisonfinale beim SV Todtmoos gebührend in den Fußball-Ruhestand verabschiedet.
Ausstand mit Aufstieg: Marc Maier wurde zum Saisonfinale beim SV Todtmoos gebührend in den Fußball-Ruhestand verabschiedet. | Bild: Ralf A. Schäuble

Dann aber folgte ein fulminanter Endspurt, eingeleitet durch einen kurios zustande gekommenen 1:0-Sieg gegen den FV Fahrnau. In der Schlussminute sah Torjäger Adrian Malzacher, das FVF-Torwart Luca Lüchinger weit vor seinem Kasten steht – und zog von der Mittellinie zum Tor des Abends ab.

Adrian Malzacher ist der Torgarant

Der 32-jährige Malzacher hat mit seinen 31 Toren einen erheblichen Anteil an einem der größten Erfolge des 1926 gegründeten SV Todtmoos in der knapp hundertjährigen Vereinsgeschichte. Nahezu ein Drittel der 104 Treffer gehen allein auf das Konto des seit Jahren beständig treffenden Stürmers.

Treffsicher: Adrian Malzacher (32) steuerte 31 Tore zum Titelgewinn des SV Todtmoos in der Kreisliga B-2 bei. Sein 1:0-Siegtor gegen den ...
Treffsicher: Adrian Malzacher (32) steuerte 31 Tore zum Titelgewinn des SV Todtmoos in der Kreisliga B-2 bei. Sein 1:0-Siegtor gegen den FV Fahrnau dürfte das Wichtigste in der Meistersaison gewesen sein. | Bild: Ralf A. Schäuble

Während der zu Hause unbesiegte SV Todtmoos nun in großen Schritten dem finalen Spiel gegen den FC Steinen-Höllstein II entgegen fieberte, um den Titel einzufahren, strauchelte der FV Fahrnau. Die Elf von Trainer Michael Gessner verspielte ihren Vorsprung, musste mit Rang zwei zufrieden sein. Und als wäre das nicht schon genug des Pechs, gaben die Fahrnauer in der Relegation gegen den FV Tumringen auch noch einen 2:0-Vorsprung aus dem Hinspiel ab. Nach dem 0:3 im Rückspiel starten die Schopfheimer Vorstädter den nächsten Anlauf nach dem Abstieg 2018.

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Im letzten Spiel, gegen Schlusslicht FC Steinen-Höllstein II, wollten die Todtmooser der Saison die Krone aufsetzen, doch der Gast spielte – im wahrsten Sinne des Wortes – nicht mit. Durch ihr Nichtantreten wurde die „Zweite“ aus dem Wiesental sogar aus der Wertung genommen, was dem Todtmooser Feierdrang aber keinen Abbruch tat.

Party ohne Gäste

Mangels Gegner wurden kurzfristig wurden die „Legenden des SV Todtmoos“ mobilisiert und vor der Party doch noch gekickt. „Es war ein super Ereignis und ein voller Erfolg. Auch ohne Gegner war richtig viel los auf unserem Sportplatz“, ließen sich Simon Niesner und die Meister-Jungs ihre Stimmung nicht vermiesen.

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Unter dem Wehrer Trainer kamen die Todtmooser zuletzt zwei Mal auf den dritten Tabellenplatz. „Unser Ziel war es schon, dass wir aufsteigen wollen“, gibt Niesner offen zu: „Vor allem, weil in der Vorsaison nicht viel gefehlt hat.“ Doch im vergangenen Spätsommer sah es zwar nach einem guten, aber keinem für den Aufstieg reichenden Platz aus. „Die Hinrunde war überschaubar. Die Trainingsbeteiligung war nicht gut“, ärgerte sich Niesner: „Wir hatten viele unnötige Punktverluste.“

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In der Rückrunde wurde vieles besser. Abgesehen von der Partie in Nollingen wurden alle Begegnungen gewonnen: „Wir sind als Mannschaft noch einmal enger zusammengerückt“, freute sich Niesner über den guten Teamgeist: „Wir haben enge Spiele spät für uns entschieden, hohe Siege gefeiert und deutlich weniger Gegentore bekommen“, resümiert der Trainer die zweite Saisonhälfte, der ehrlich zugibt, dass er nach der einzigen Pleite an jenem 27. April fast nicht mehr mit dem Triumph gerechnet hätte: „ Wir hatten sieben Punkte Rückstand“, so Niesner: „Aber der FV Fahrnau ließ danach viele Punkte liegen, was uns natürlich geholfen hat.“