Werner Feißt

Die Niederlagenserie der Wild Wings nimmt kein Ende. Die Schwenninger zogen vor 3236 Zuschauern gegen die Düsseldorfer EG mit 1:2 (1:0, 0:0, 0:2) den Kürzeren und kassierten die fünfte Pleite in Folge.

Die Neckarstädter haben die aktuelle Saison zumindest sportlich abgehakt und nutzen die noch verbleibenden Spiele als Vorgriff auf die kommende Runde. Gegen Düsseldorf feierte der 19-jährige David Cerny Premiere in der Deutschen Eishockey Liga. Der gebürtige Tscheche, seit eineinhalb Wochen im Besitz eines deutschen Passes, rückte anstelle des angeschlagenen Troy Bourke in den Kader und auf Anhieb in die zweite Sturmreihe. „Wir wollen Cerny im Wettkampfmodus sehen und im Hinblick auf einen möglichen Vertrag testen“, sagte Schwenningens Noch-Manager Jürgen Rumrich.

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In Minute sieben war es soweit: Davic Cerny stürmte an der Seite von Matt Carey und Pat Cannone erstmals aufs Eis und sofort Richtung Düsseldorfer Tor. Wurde diese Schicht noch nicht mit einem Abschluss belohnt, hätte der Topscorer der Schwenninger U20-Junioren wenig später sein DEL-Debüt um ein Haar mit einem Treffer gekrönt. In Minute zehn tauchte Cerny in guter Schussposition vor Mathias Niederberger auf, scheiterte aber an dem Düsseldorfer Schlussmann.

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Auch wenn ihm das Sahnehäubchen versagt blieb, ließ Cerny Kostproben seines Könnens aufblitzen. In puncto Schnelligkeit, Wendigkeit, Spielverständnis und Stocktechnik konnte der Juniorenspieler auch mit den Düsseldorfer Profis locker mithalten. Der Applaus der Schwenninger Fans war Cerny jedenfalls sicher.

Führung für die Wild Wings

Was dem Youngster nicht gelang, schaffte fünf Minuten später ein alter Haudegen im Trikot der Wild Wings. Mike Blunden, der 33-jährige Kanadier, überwand Niederberger mit einem Schlenzer zur 1:0-Führung (15.). Die Vorarbeit hatte der 20-jährige Boaz Bassen geleistet. Auch diesem Jungspund winkt eine viel versprechende Zukunft.

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Die Führung der Wild Wings war verdient, denn die Gastgeber hatten im ersten Abschnitt mehr und klarere Chancen. Lediglich ein Mal, in Minute fünf, wurde es brandgefährlich vor dem Schwenninger Gehäuse. Düsseldorfs Stürmer Tobias Eder lief mutterseelenallein auf Torhüter Dustin Strahlmeier zu, hämmerte die Scheibe jedoch vorbei.

Fünfte Niederlage in Folge

Der zweite Abschnitt endete torlos. Das lag auch an Strahlmeier, der nun wesentlich mehr zu tun bekam und einige starke Paraden zeigte. Fast hätten die Schwenninger, die ihr Tor in dieser Phase clever verteidigten, drei Minuten vor der zweiten Pause bei einem Entlastungsangriff das 2:0 erzielt. Hätte, hätte, Fahrradkette, denn Pat Cannone brachte den feinen Querpass von Mike Blunden frei vor dem DEG-Kasten nicht unter Kontrolle.

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Kaum hatte das Schlussdrittel begonnen, avancierte Cannone gar zum Unglücksraben. 45 Sekunden waren gespielt, da fälschte der US-Amerikaner einen Schuss von Luke Adam zum 1:1-Ausgleich ins eigene Netz ab. Nun suchten beide Mannschaften die Entscheidung, die drei Minuten vor Schluss fiel. Düsseldorfs Angreifer Maximilian Kammer zog auf und davon und schob Strahlmeier den Puck durch die Beine. Am Sonntag (16.30) gastieren die Wild Wings in Straubing.