Eishockey: Für Journalisten ist es in diesen Tagen nicht einfach, bei den Wild Wings den richtigen Ansprechpartner in puncto sportliche Personalplanung zu bekommen. Trainer Niklas Sundblad verweist auf den künftigen Sportmanager Christoph Kreutzer (ab 1. Mai). Der steht allerdings noch in Diensten des EC Bad Nauheim als Chefcoach des Zweitligisten. Der derzeitige Sportmanager der Wild Wings, Jürgen Rumrich, gibt sein Amt am Saisonende ab. Somit fällt die Kaderzusammenstellung für die Saison 2020/21 – zumindest offiziell – nicht mehr in seinen Zuständigkeitsbereich, selbst wenn der Miesbacher in Schwenningen bleiben wird.
So bleibt immerhin noch Wild Wings-Geschäftsführer Christoph Sandner. Auch er hält sich sehr bedeckt, räumt aber zumindest mit dem Gerücht auf, das derzeit in und um die Schwenninger Helios-Arena kursiert: die vorzeitige Auflösung der Verträge von Dylan Yeo und Christopher Fischer. „Das ist totaler Quatsch. Die beiden haben bestehende Verträge und es gibt bei uns keine Intension, diese vorzeitig aufzulösen“, stellt Sandner klar.
Der 33-jährige Yeo und der 32-jährige Fischer kamen vor der laufenden Saison aus Iserlohn nach Schwenningen und haben jeweils für zwei Jahre bei den Wild Wings unterschrieben. Beide sind in der laufenden Spielzeit keineswegs unumstritten. Ihre Qualitäten in der Offensive haben sie zwar einige Male aufblitzen lassen. Fischer ist immerhin der beste Vorlagengeber im Schwenninger Team. Doch in ihrem Kerngebiet, der Defensive, leisteten sich sowohl Yeo als auch Fischer schon einige Aussetzer. Patzer, die zum Teil folgenschwer waren. Für Wild Wings-Geschäftsführer ist eine Vertragsauflösung dennoch „kein Thema“. Sandner: „Ich kann nicht nachvollziehen, dass so es so eine Diskussion überhaupt gibt.“
Ein Thema bleibt allerdings die Weiterbeschäftigung von Jürgen Rumrich bei der Wild Wings GmbH. Gespräche zwischen Sandner und Rumrich hat es diesbezüglich bereits gegeben. Der Geschäftsführer betonte bereits mehrfach, dass er die Zusammenarbeit gerne weiterführen wolle („Wir haben ein super Verhältnis“), führte jedoch an, „dass Jürgen Rumrich noch kein Angebot von uns vorliegen hat“. Sandner sprach aber auch davon, dass sich Rumrich Zeit lassen wolle. Da stellt sich die Frage: Für was Zeit lassen, wenn man noch gar kein Job-Angebot hat?
Offene Fragen gibt es auch noch, was den geplanten Stadion-Umbau betrifft. Am Mittwoch ist ein Termin, der für weitere Klarheit sorgen soll: Die Brandschutzsimulation in der Helios-Arena. Sandner ist diesbezüglich zuversichtlich und geht davon aus, „dass wir nächste Woche den Bauantrag einreichen können“. Allerdings gebe es immer noch „verschiedene Kleinigkeiten“ zu klären. „Das Stadion besteht ja schon längere Zeit. Deshalb ist einiges nicht so einfach, wie zunächst angenommen“, so der Geschäftsführer.
Klar ist, dass in der Helios-Arena ein weiterer Vip-Bereich oberhalb der Fantribüne hinter dem Tor kommen wird, genauso wie ein weiterer Sitzplatzbereich auf der jetzigen Stehplatz-Geraden. Zudem soll die Breite der Eisfläche den Maßen der nordamerikanischen Profi-Liga NHL angepasst werden. Die bedeutet eine Verschmälerung um rund vier Meter.