Eishockey: Mit einem starken Dustin Strahlmeier und einer gehörigen Portion Glück feierten die Wild Wings den ersten Sieg des neuen Jahres. In der heimischen Helios-Arena schlugen sie die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven mit 3:2 nach Verlängerung. Die 4891 Zuschauern wurden am Ende doch noch für ein Spiel versöhnt, in dem die Gäste über weite Strecken das bessere Team waren. Zudem verhinderten die Wild Wings geradeso, dass sie ans Tabellenende rutschen.

Das erste Heimspiel 2020 begann vielversprechend für die Schwenninger. Nach einer Halbchance von Matt Carey hatte Jordan Caron in der 4. Minute die Riesenmöglichkeit zur Führung, scheiterte jedoch an Fischtown-Torhüter Kristers Gudlevski. Das war´s allerdings auch schon mit gefährlichen Offensivaktionen der Schwenninger im ersten Durchgang.

Danach waren die Bremerhavener klar das bessere Team auf dem Eis. Während in der 6. Minute Ross Mauermann noch die Gästeführung verpasste, schlug der Tabellenfünfte bei seinem ersten Überzahlspiel zu. Als Wild Wings-Kapitän Mark Fraser auf der Strafbank saß, fälschte Carson McMillan einen Schuss seines Teamkollegen Stefan Espeland entscheidend ab zum 0:1. In den Folgeminuten hätten sich die Wild Wings nicht beschweren können, wenn Bremerhaven die Führung ausgebaut hätte. Doch Glück und Torhüter Dustin Strahlmeier verhinderten weitere Gegentreffer.

Ähnlich wie der erste Spielabschnitt verlief auch das zweite Drittel. Wiederum hatten die Norddeutschen Chance um Chance. Die Wild Wings konnten sich bei ihrem Torhüter bedanken, dass die Partie nicht schon nach der Hälfte der Spielzeit entschieden war. „Wir wollen Euch kämpfen sehen“, sangen die heimischen Fans. Ausgerechnet in einer Phase, als in der Helios-Arena die Stimmung Richtung Nullpunkt sank, hatten die Wild Wings erstmals Grund zum Jubeln. Nach Vorlage von Alexander Weiß und Christopher Fischer traf Caron in Minute 38 zum 1:1. Allerdings war es ein Treffer, den die Schiedsrichter nicht hätten geben dürfen. Weiß hatte zuvor den Puck mit zu hohem Stock angenommen, was er selbst in der Drittelpause auch zugab. „Mit der Schiedsrichter-Entscheidung hatten wir Glück. Allerdings hatten wir in dieser Saison auch schon oftmals Pech“, so Weiß.

Der schmeichelhafte Ausgleichstreffer zeigte Wirkung und sorgte offensichtlich dafür, dass die Wild Wings endlich richtig bei der Sache waren. Kaum hatte das Schlussdrittel richtig begonnen, schlugen sie erneut zu. Einen Schuss von Fischer fälschte Markus Poukkula in der 42. Minute entscheidend ab zum 2:1. Das Spiel war gedreht. Die Bremerhavener wussten wohl selbst nicht wissen, wie es dazu kommen konnte. In den Folgeminuten waren die Schwenninger dem dritten Treffer sogar näher als die Pinguins Ausgleich. Doch genau in diese Phase trafen die Gäste zum zweiten Mal. Justin Feser ließ in der 52. Minute Strahlmeier keine Chance und netzte ein zum 2:2.

Jetzt war das Momentum wiederum auf Seiten der Norddeutschen. Doch da sich die beiden starken Torhüter in den Folgeminuten nicht mehr bezwingen ließen, ging es in die Verlängerung. Hier holten sich die Schwenninger in der vierten Minute der Overtime den Zusatzpunkt. Nach klasse Pass von Kyle Sonnenburg vollendete Mike Blunden zum umjubelten 3:2.